Linus Torvalds kehrt zum geschmähten Gnome 3 zurück

Vor zwei Jahren war die Oberfläche für ihn noch ein "schreckliches Durcheinander". Jetzt hat der streitbare Kernel-Entwickler aber zwei Tools zur Optimierung gefunden: Frippery und Gnome Tweak Tool. Er fordert folglich ihre Integration in Gnome 3.

Linux-Kernel-Entwickler Linus Torvalds berichtet auf Google+, er sei zum Desktop Gnome 3.x zurückgekehrt. Dies meldet Phoronix. Im August 2011 war er gegen genau diese Oberfläche ausfällig geworden: Sie sei „ein kompletter UX-Ausfall“ – UX steht für User Experience oder auf Deutsch Nutzererfahrung. „Ich will meine vernünftigen Schnittstellen zurück. Ich habe noch keinen kennengelernt, der das schreckliche Durcheinander von Gnome 3 mag.“

Gnome-Logo

Jetzt liest sich Torvalds‘ Meinung schon deutlich gemäßigter: „Die Leute wünschen sich nicht Gnome 2 zurück, weil es der Höhepunkt des UI-Designs war. Sie wollen es zurück, weil Gnome 3 von ihnen genutzte Funktionen entfernte und ihnen die Arbeit erschwerte. Aber ich bin tatsächlich zu Gnome 3 zurückgekehrt, weil es mit den richtigen Erweiterungen angenehmer ist.“

Diese Erweiterungen seien insbesondere Frippery und das Gnome Tweak Tool, schreibt Torvalds. „Ich kann nicht verstehen, dass sie nicht einfach in Gnome 3 eingebunden werden.“

Gnome 3.x ist eine Desktop-Umgebung und grafische Benutzeroberfläche für Linux. Sie kann mit unterschiedlichen Distributionen eingesetzt werden.

Torvalds war 2011 auf Xfce als Desktop umgestiegen. „Ein Schritt zurück von Gnome 2, aber ein großer nach vorne von Gnome 3. Wirklich“, kommentierte er damals. Vergangenes Jahr ging er zu KDE zurück, der namhaften Alternative zu Gnome. Jetzt ist er also ein weiteres Mal umgeschwenkt.

[mit Material von Nick Heath, ZDNet.com]

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