Hedgefonds-Manager David Einhorn zieht Klage gegen Apple zurück

Das damit angestrebte Ziel wurde bereits erreicht: Apple hat auf seiner Jahreshauptversammlung nicht über die Abschaffung von Blanko-Vorzugsaktien abstimmen lassen. "Damit hat sich das Problem erledigt", wie Greenlight Capital mitteilt.

Der Hedgefonds Greenlight Capital hat seine Klage gegen Apple zurückgezogen, bei der es um die Ausgabe sogenannter „Blanko“-Vorzugsaktien ging. Sein Manager David Einhorn wollte damit verhindern, dass Apple diese nur noch mit Zustimmung der Aktionäre ausgeben kann.

Apple-Logo mit Aktienkurs

Ein Gericht schloss sich vergangene Woche Einhorns Argumentation an, dass über diesen Vorschlag nicht zusammen mit anderen Anträgen abgestimmt werden dürfe. Daraufhin strich Apple den Punkt von der Tagesordnung für die Jahreshauptversammlung am 27. Februar.

Der Rückzug der Klage durch Einhorn ist somit nur eine reine Formalität. „Apple hat den gebündelten Antrag nicht auf seinem Aktionärstreffen behandelt, damit hat sich das Problem erledigt“, teilte ein Sprecher von Greenlight Capital mit.

Der von Einhorn verwaltete Hedgefonds hatte seine Klage gegen Apple am 7. Februar eingereicht. Er fordert die Ausgabe von Vorzugsaktien an die derzeitigen Aktionäre. Apple habe sich jedoch von Anfang an gegen diesen Vorschlag gesperrt. Einhorn hingegen vertritt die Ansicht, dass Apple mithilfe von Vorzugsaktien seine Aktionäre stärker an den Gewinnen beteiligen und gleichzeitig eine große Barreserve behalten könnte.

Apple kritisierte Einhorns juristischen Vorstoß als „Verschwendung von Zeit und Geld“. CEO Tim Cook nannte den Fall auf einer Goldman-Sachs-Konferenz „einen unsinnigen Nebenkriegsschauplatz“. Gleichzeitig sagte er jedoch, dass Apple über Wege nachdenke, Geld an seine Aktionäre zurückfließen zu lassen, wozu auch die von Greenlight vorgeschlagenen Vorzugsaktien gehören.

Von den geplanten 45 Milliarden Dollar hat das Unternehmen aus Cupertino nach eigenen Angaben bereits 10 Milliarden Dollar an seine Anteilseigner ausgeschüttet. Ende Dezember verfügte Apple über insgesamt 137 Milliarden Dollar in bar und in Wertpapieren. Das Dividendenprogramm hatte Apple im vergangenen Jahr angestoßen. Außerdem plant es den Rückkauf eigener Aktien, was sich in der Regel positiv auf den Aktienkurs auswirkt. Dieser war in den vergangenen Wochen deutlich gefallen. Nach einem Rekordpreis von 705 Dollar im vergangenen September steht das Papier aktuell nur noch bei 430 Dollar.

[mit Material von Shara Tibken, News.com]

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