Mozilla nennt Mindestanforderungen für Firefox OS

Zum einen müssen der Mobilbrowser Firefox und der gleichnamige Marketplace installiert sein. Hersteller und Provider dürfen aber zusätzlich auch eigene App Stores anbieten. Zum anderen setzt Mozilla eine 800-MHz-CPU, 256 MByte RAM und ein QVGA-Display voraus.

Mozilla hat sich erstmals zu den Mindestanforderungen für Hardware und Software geäußert, die ein Smartphone erfüllen muss, damit es das Firefox-Logo tragen darf. Wie The Verge berichtet, müssen auf den Geräten unter anderem die Mobilversion von Firefox und auch die offizielle App für den Firefox Marketplace installiert sein.

Logo Firefox-OS

Im Gegensatz zu Googles Modell für Android erhebt Mozilla aber keinen Anspruch auf Exklusivität. Mobilfunkanbieter dürfen auch ihren eigenen Online-Marktplatz für Anwendungen sowie alternative Zahlungsmethoden anbieten. Auf einem Smartphone „Powered by Firefox OS“ kann also auch mehr als ein App Store vorinstalliert sein.

Hardwareseitig stellt Mozilla nur geringe Anforderungen. Dazu gehören ein 800 MHz schneller Single-Core-Prozessor, 256 MByte RAM und ein QVGA-Display mit einer Auflösung von 320 mal 240 Bildpunkten. Firefox OS sollte also die Entwicklung besonders günstiger Geräte für Schwellenländer begünstigen, in denen Smartphones bisher nur wenig verbreitet sind. Laut The Verge will Mozilla erreichen, dass Geräte mit seinem neuen Mobil-OS die ersten Smartphones sind, die viele Mobilfunkkunden in diesen Ländern in den Händen halten werden.

Darüber hinaus plane Mozilla weitere Vorgaben für eine Zertifizierung, die individuell mit den jeweiligen Partnern vereinbart würden, heißt es weiter in dem Bericht. Die Bedingungen für diese Abkommen seien jedoch vertraulich.

The Verge weist auch darauf hin, dass Hardwarehersteller oder Mobilfunkprovider – ähnlich wie bei Android – die Open-Source-Teile des OS verwenden können, um ein eigenes Gerät auf den Markt zu bringen. Mozilla wird dann allerdings die Verwendung der Marke „Firefox“ untersagen. Offen bleibt in diesem Zusammenhang, ob Firefox als Marke stark genug ist, um zu einer Kaufentscheidung zu führen.

Die Nachteile für ein nicht zertifiziertes System seien allerdings nur gering, so The Verge weiter. Mozillas Ökosystem sei schließlich „das Internet selbst“ und der offizielle Firefox-Marktplatz nichts anderes als eine Website zum Herunterladen zusätzlicher Apps. Amazon beispielsweise gehe hier einen anderen Weg. Auf einem Kindle Fire lasse sich Google Play nicht installieren, weswegen Nutzer auf Amazons Appstore angewiesen seien.

Auf dem Mobile World Congress haben Hersteller diese Woche die ersten Smartphones mit Firefox OS präsentiert. Dazu gehören LG Electronics, Alcatel, Huawei und ZTE. Die Deutsche Telekom will Firefox OS im Sommer nach Europa bringen. Zuerst soll in Polen das Alcatel One Touch Fire verkauft werden. Es nutzt einen Qualcomm-Snapdragon-Prozessor mit 1 GHz Takt. Die Telekom nannte weder technische Details noch einen Preis, sondern erklärte nur, dass das Mozilla-Smartphone „erschwinglich“ sein werde.

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Themenseiten: Firefox OS, MWC, Mozilla, Smartphone

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