Wegen Android-Kamera: Nikon nimmt Microsoft-Patente in Lizenz

Wie zahlreiche Smartphone- und Tablet-Hersteller zahlt es die geforderte Gebühr in unbekannter Höhe. Am 1. April will Microsoft öffentlich machen, über welche Patente rund um Android es überhaupt verfügt.

Microsoft hat mit Nikon einen weiteren Lizenznehmer für seine angeblich für Android relevanten Patente gewonnen. Nikon benötigt sie für Kameras mit dem Google-Betriebssystem. Im Gegenzug erhält Microsoft Gebühren in ungenannter Höhe. Wie in vergleichbaren Verträgen schließt das Abkommen auch Chrome OS ein, für das Nikon bisher keine Pläne kommuniziert hat.

Android-Kompaktkamera Nikon Coolpix S800c

Android 2.3 alias Gingerbread ist das Betriebssystem der mit WLAN ausgestatteten und somit auch erweiterbaren Coolpix S800c von Nikon. Möglicherweise nutzen weitere Coolpix-Kameras eine Embedded-Android-Version, ohne dass der Nutzer deswegen Apps einspielen oder die Konfiguration ändern könnte – ähnlich wie bei vielen E-Book-Readern auf Android-Basis.

Eine auf Android bezogene Lizenz von Microsoft haben bisher Smartphone- und Tablet-Hersteller wie Amazon, Barnes & Noble, Buffalo, Compal, General Dynamics, HTC, LG Electronics, Pegatron, Samsung und Velocity Micro erworben. Zu den Lizenznehmern zählt aber auch die Hoeft & Wessel AG aus Deutschland, die Android als Embedded-Betriebssystem in Terminals für Transportsysteme, Logistik und Handel einsetzt. Ein weiterer Embedded-Android-Nutzer mit Microsoft-Lizenz ist GPS-Hersteller Tomtom, in dessen Fall ein Patentstreit vorausgegangen war.

Microsoft hat außerdem angekündigt, seine für Android relevante Patentsammlung offenzulegen. Ab 1. April wird es im Web genaue Angaben dazu posten.

Die Nachricht der Einigung mit Nikon kommt zufällig am gleichen Tag, da sich Vertreter von Microsoft und auch Oracle in Washington mit Politikern treffen. Die beiden Firmen schlagen vor, dass in US-Patentprozessen künftig die unterlegene Partei die Gerichtskosten des Siegers zahlt. Dies würde nach ihrer Darstellung dubiose Patentklagen vermeiden helfen.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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