Red Hat stellt Pläne für Big Data vor

Der Linux-Distributor setzt auf Zusammenarbeit und die hybride Cloud. Die Big-Data-Lösungen könnten in der Public Cloud entwickelt und später in die Private Cloud verlagert werden. Ein Marktanalyst von IDC räumt Red Hat gute Chancen im wachsenden Big-Data-Markt ein.

Red Hat hat seine Pläne für Big Data öffentlich gemacht, zu denen mehr Integration mit Hadoop gehört. Es will außerdem sein Hadoop-Plug-in der Community von Apache Hadoop zur Verfügung stellen, um aus Red Hat Storage ein zu Hadoop kompatibles und voll unterstütztes Dateisystem zu machen.

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Der führende Linux-Distributor plant jedoch keine eigene Hadoop-Distribution, sondern will „ein verlässliches Netz von Partnern aus dem Ökosystem und der Enterprise-Integration schaffen, um den Enterprise-Kunden umfassende Big-Data-Lösungen zu bieten“. Er setzt dabei insbesondere auf eine Hybrid-Cloud-Strategie und stellt als Vorteil heraus, dass Projekte nach einer Entwicklungsphase in der Public Cloud in die Private Cloud wechseln können.

Nach den Vorstellungen von Red Hat soll „eine offene Hybrid-Cloud-Umgebung den Unternehmen erlauben, Workloads von der Public Cloud in ihre Private Cloud zu verlagern, ohne ihre Anwendungen erneut anpassen zu müssen.“ Red Hat engagiere sich zudem aktiv in der Open-Cloud-Community durch Projekte wie OpenStack oder sein eigenes OpenShift Origin und wolle so mithelfen, die gegenwärtigen und künftigen Erwartungen an Big Data zu erfüllen.

Big-Data-Funktionalität soll in das gesamte Produktportfolio von Red Hat einziehen. In der Infrastruktur betrifft das Red Hat Enterprise Linux (RHEL) und Red Hat Storage, das das verteilte Dateisystem GlusterFS nutzt. Das Hadoop-Plug-in für Red Hat Storage stellt eine neue Speicheroption für den unternehmensweiten Hadoop-Einsatz bereit, ohne auf API-Kompatibilität und lokalen Datenzugriff zu verzichten. Red Hat Storage soll außerdem mit Red Hat Enterprise Virtualization 3.1 harmonieren. Für den Zugriff auf Big Data bietet Red Hat seine Open-Source-Middleware JBoss an. Es will mit führenden Software- und Hardwareanbietern im Bereich Big Data zusammenarbeiten, um Interoperabilität zu garantieren.

Ashish Nadkarni, auf Big Data spezialisierter Marktanalyst von IDC, räumt den Plänen des Linux-Distributors gute Chancen ein: „Red Hat ist einzigartig aufgestellt für Enterprise-Big-Data-Lösungen, einen Markt, von dem IDC ein Wachstum von 6 Milliarden Dollar im Jahr 2011 auf 23,8 Milliarden Dollar im Jahr 2016 erwartet.“ Red Hat sei einer der wenigen Infrastruktur-Anbieter, der eine umfassende Big-Data-Lösung liefern könne – und werde daher „eine zentrale Rolle bei Big Data“ spielen.

[mit Material von Stephen J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]

Themenseiten: Apache Software Foundation, Big Data, Cloud-Computing, Hadoop, Open Source, Red Hat, Software

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