US-Notenbank bestätigt Hackerangriff

Unbekannte haben eine interne Website kompromittiert. Dabei wurden offenbar personenbezogene Daten entwendet. Laut US-Notenbank wurde die Schwachstelle schnell geschlossen, und der Vorfall hatte keine Auswirkungen auf kritische Geschäftsabläufe.

Die US-Notenbank hat am Dienstag einen Hackerangriff auf ihre System eingeräumt. Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters bestätigte sie, dass eine interne Website gehackt wurde. Erst vor einigen Tagen hatte Anonymous Kontaktinformationen und Zugangsdaten von über 4000 Bankmitarbeitern veröffentlicht, die offenbar von einem Server der US-Notenbank stammen.

Logo der US-Notenbank

„Der US-Notenbank ist bewusst, dass über eine vorübergehende Schwachstelle bei einem Website-Dienstleister Informationen erlangt wurden“, erklärte eine Sprecherin. „Die Lücke wurde kurz nach ihrer Entdeckung geschlossen und stellt kein Problem mehr dar. Der Vorfall hatte keine Auswirkungen auf kritische Geschäftsabläufe der US-Notenbank.“ Laut Reuters haben die Hacker sich offenbar Zugang zu personenbezogenen Daten von Mitarbeitern verschafft, mit denen die Notenbank im Katastrophenfall in Verbindung treten würde, um die nationale Geldversorgung zu sichern.

Die Cyberattacke auf die US-Notenbank folgte auf Angriffe auf das US-Energieministerium. Dieses hatte am Montag einen Einbruch in seine internen Systeme bestätigt, in dessen Rahmen Personaldaten gestohlen wurden. Und auch US-Medien sind immer wieder das Ziel von Hackerangriffen.

Im Januar erklärte Janet Napolitano, Ministerin für Innere Sicherheit im Kabinett Obama, sie halte Cyberangriffen auf US-Infrastrukturen für eine konkrete Bedrohung. Cyberterroristen könnten beispielsweise die Energie- und Wasserversorgung lahmlegen oder auch einen Ausfall der Finanznetzwerke herbeiführen. Daher sprach sie in diesem Zusammenhang von einem „Cyber 9/11“.

Das Sicherheitsunternehmen McAfee hatte schon im Dezember vorausgesagt, dass Angriffe auf US-Finanzinstitute im kommenden Jahr zunehmen würden. Das sei nicht nur eine vage Möglichkeit, sondern eine „glaubwürdige Bedrohung“. Anonymous selbst kündigte verstärkte Aktivitäten im Jahr 2013 an: man sei noch immer da – korrupte Regierungen, Organisationen und Unternehmen sollten sich darauf einstellen.

[mit Material von Dara Kerr, News.com]

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