Anonymous veröffentlicht Zugangsdaten von 4000 US-Bankern

Die Daten stammen offenbar von einem Server der US-Notenbank. Sie wurden auf der Website einer Regierungsbehörde veröffentlicht. Anonymous fordert nach dem Tod des Internet-Aktivisten Aaron Swartz eine Justizreform.

Das Hackerkollektiv Anonymous hat Kontaktinformationen und Zugangsdaten von über 4000 Bankmitarbeitern veröffentlicht, die offenbar von einem Server der US-Notenbank stammen. Die Veröffentlichung erfolgte auf einer Website mit der Top-Level-Domain .gov, die ausschließlich Regierungsbehörden der Vereinigten Staaten vorbehalten ist.

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Es scheint sich um die Zugangsdaten zu Computern der US-Notenbank zu handeln. Mit aufgelistet in einem umfangreichen Tabellenblatt sind die Kontaktinformationen und Telefonnummern von führenden Managern bis hin zu Bankpräsidenten. Die Passwörter sind gehasht und nicht im Klartext dargestellt.

Aus den Websites der Banken ist zu ersehen, dass es sich tatsächlich um derzeitige Mitarbeiter der jeweiligen Institute handelt. Einem Mitglied der Social-News-Site Reddit zufolge sind auch die angegebenen Telefonnummern erreichbar: „Gut, ich habe ein paar von ihnen angerufen. Was für die Notenbank so peinlich sein muss, sind weniger die Informationen selbst als die Tatsache, dass diese Datei von ihren Computern entwendet werden konnte.“

Die Veröffentlichung durch die Hacktivisten erfolgte im Rahmen ihrer Aktion Operation Last Resort. Zuvor hatten sie wiederholt die Website der zur US-Regierung gehörenden US Sentencing Commission angegriffen und ultimativ zu einer Justizreform aufgefordert. Sie reagierten damit auf den Selbstmord des Internet-Aktivisten Aaron Swartz. Sein Tod hat inzwischen in der US-Politik zu einer Debatte über Anti-Hacker-Gesetze geführt, die ehrgeizigen Staatsanwälten erlauben, extrem hohe Strafen selbst für geringfügige Vergehen zu fordern.

Anonymous veröffentlichte die Zugangsdaten der US-Banker auf der offiziellen Website einer Justizbehörde in Alabama und brachte dabei „oops-we-did-it-again“ in der URL unter. Die Hacktivisten gaben an, in die Websites verschiedener Bundesbehörden eingedrungen zu sein und noch immer Zugang zu .gov-Websites zu haben.

[mit Material von Violet Blue, ZDNet.com]

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