Facebook erläutert seine Backup-Vorkehrungen

Es nutzt "eine der größten MySQL-Installationen weltweit", die sich über Kontinente erstreckt. "Statt auf ausführliche Belastungstests legen wir Wert auf schnelle Fehlerermittlung und automatisierte Korrekturen." Auch hunderte neue Datenbank-Instanzen erfordern kaum Eingreifen durch Mitarbeiter.

Facebook ermöglicht Interessierten erneut einen Einblick in seine Infrastruktur. Gegenstand eines neuen Blogbeitrags ist das Backup-System, das Facebook als „eine der größten MySQL-Installationen weltweit“ beschreibt.

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Das Entwicklungsteam von Facebook rühmt sich darin, tausende MySQL-Datenbanken weltweit einzusetzen – und zwar über Länder und Kontinente verteilt. Damit habe man ein „hochgradig automatisiertes, extrem effektives Backup-System“ realisiert, das mit der stetig wachsenden Datenmenge Schritt halte.

Facebook-Entwickler Eric Barrett schreibt, man bewege jede Woche „zahlreiche Petabytes“ an Daten. „Statt auf ausführliche Belastungstests legen wir Wert auf schnelle Fehlerermittlung und umgehende automatisierte Korrekturen. Hunderte neue Datenbank-Server auszurollen erfordert kaum Eingreifen durch Mitarbeiter, was uns mit der Geschwindigkeit und Flexibilität zu wachsen erlaubt, die über eine Milliarde Nutzer notwendig machen.“

Für den Ernstfall enthält das System von Facebook so genannte „Self-Service Restores“, mit denen Entwickler einfach ältere Versionen der Datenbank wiederherstellen können. Das funktioniert ähnlich wie eine Sicherheitskopie auf einem PC. Barrett merkt dazu an, „Backups sind nicht der Teil der IT, der im Rampenlicht steht“, aber sie sollten so gut funktionieren, dass niemand sie bemerke.

Der Blogbeitrag enthält auch Hinweise zum Monitoring, mit der Facebook Fehler in MySQL und in der Infrastruktur abfängt. Barrett schildert außerdem, wie die Daten fast sofort in Hadoops Distributed File System zugänglich gemacht werden. Ein dritter Schritt sei das Langzeit-Backup, das etwa einmal pro Woche stattfinde.

[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]

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