Prozess gegen Studenten wegen Anonymous-Angriff auf Paypal angelaufen

Insgesamt müssen sich vier Briten verantworten. Christopher Weatherhead soll aber die Verschwörung geleitet haben. Laut Staatsanwalt spielte er "eine zentrale und integrale Rolle für die Effizienz der Attacken".

In Großbritannien steht gerade ein Student der Northampton University vor Gericht. Er soll an den Anonymous-Angriffen auf Paypal und Mastercard teilgenommen haben, die unter dem Motto „Operation Payback“ liefen. Anonymous führte sie 2010 aus Rache für einen Bezahlstopp aus, der von den Kreditinstituten über Wikileaks verhängt wurde.

Anonymous

Die BBC hat über den Beginn des Prozesses berichtet. Der betroffene Student Christopher Weatherhead ist demnach 22 Jahre alt. Er hat alle Vorwürfe der Verschwörung zurückgewiesen. Ankläger Sandip Patel dagegen sagt, Weatherhead „spielte eine zentrale und integrale Rolle für die Effizienz der Attacken“.

Neben Weatherhead stehen drei weitere angebliche Anonymous-Mitglieder vor Gericht: Ashley Rhodes (26), Peter Gibson (22) und ein 17-Jähriger. Die Anklage gegen sie war bereits im September 2011 erhoben worden. Seither war ihnen untersagt, ihre Online-Synonyme oder IRC zu nutzen. Weatherhead war als „Nerdo“ bekannt, Rhodes als „Nikonelite“ und Gibson als „Peter“. Die Staatsanwaltschaft machte weder den Spitznamen noch den Klarnamen des minderjährigen Angeklagten öffentlich.

Der Anklage zufolge hat der Anonymous-Angriff per Denial of Service Paypal um etwa 3,5 Millionen Pfund (4,3 Millionen Euro) gebracht. Diese Summe ergibt sich, weil Personal von der Konzernmutter Ebay geholt werden musste, um die Sicherheitslage in den Griff zu bekommen. Außerdem sei zusätzliche Hard- und Software angeschafft worden, um sich vor weiteren Angriffen dieser Art abzusichern. Und schließlich habe unter dem Angriff auch Paypals Ruf gelitten.

Den Geschworenen erklärte Staatsanwalt Patel ihre Aufgabe: „Es spielt keine Rolle, wann eine Person einer Verschwörung beitritt. Es kommt nur darauf an, ob die Strafverfolger nachweisen können, dass der Angeklagte zu irgendeinem Zeitpunkt mit den anderen Verschwörern übereingekommen ist, das fragliche Verbrechen zu begehen.“

[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]

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