Microsoft zeigt frühe Entwürfe der Oberfläche von Windows 8

Sie stammen aus dem Jahr 2010. Microsoft hat das Grundkonzept des neuen Startbildschirms von Windows 8 seitdem kaum verändert. Überarbeitet wurde die als "Charms Bar" bezeichnete Seitenleiste.

Microsoft hat auf der von der Designfirma Adaptive Patch veranstalteten Konferenz UX Week Einblicke in die Entwicklung der Oberfläche von Windows 8 gewährt. Im Rahmen eines Vortrags mit dem Titel „The Story of Windows 8“ zeigte Jensen Harris, Direktor für Program Management des Windows User Experience Team, frühe Entwürfe des neuen User Interface, die aus dem Jahr 2010 stammen.

Windows 8

Laut dem Blog iStartedSomething.com belegen die Muster, dass Microsoft seitdem das Look and Feel von Windows 8 weiterentwickelt hat. Das zugrunde liegende Designkonzept des OS wurde jedoch kaum verändert.

Der Startbildschirm enthält auch schon in den frühen Versionen Kacheln mit statischen und Live-Inhalten. In der rechten oberen Ecke befindet sich genauso wie in der Final das Profilfoto des Nutzers. Die Anzeigen für Datum, Uhrzeit, WLAN-Signalstärke und den Ladestand des Akkus wurden von Microsoft jedoch auf den Sperrbildschirm verschoben, der heute sonst den ersten Entwürfen entspricht.

Die als „Charms Bar“ bezeichnete Seitenleiste enthielt in der 2010er-Version noch deutlich mehr Symbole. Neben Startbildschirm, Suche und Einstellungen ließen sich noch fünf weitere Funktionen aufrufen, die jedoch nicht näher benannt sind. Eine weitere Veränderung betrifft die Bildschirmtastatur für Touchscreens. Ihr fehlte früher die STRG-Taste.

Dem Bericht von iStartedSomething.com zufolge erklärte Jensen, die Entwürfe seien für einen internen „Vision Day“ entwickelt worden. Microsoft habe damit sicherstellen wollen, dass alle Designer dieselbe Vorstellung von der neuen Oberfläche erhielten.

Das User Interface von Windows 8 hat von Anfang an für Diskussionen gesorgt. Einige Nutzer des neuen Betriebssystems loben die Oberfläche und nehmen sie begeistert an. Das gilt vor allem für Kunden, die das OS auf einem Tablet oder einem anderen Gerät mit Touchscreen ausführen. Langjährige Windows-Fans beschweren sich jedoch über eine teils umständliche Bedienung, vor allem auf PCs und Laptops ohne berührungsempfindlichem Display. Einige Analysten haben unter anderem wegen der ihrer Meinung nach verwirrenden Oberfläche sogar ihre Prognosen für Windows 8 gesenkt.

[mit Material von Lance Whitney, News.com]

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4 Kommentare zu Microsoft zeigt frühe Entwürfe der Oberfläche von Windows 8

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  • Am 21. November 2012 um 13:17 von rolfdegen

    Ich habe Win8pro seit ca. 3 Wochen auf meinem PC. Es ist umständlich zu bedienen. Die Kacheln sind zu groß. Der ständige Wechsel zwischen Desktop und Kacheloberfläche nervt. Das hätte man besser machen können. Mein Fazit für PC-User: Win7 ist besser :)

    • Am 21. November 2012 um 22:00 von Frank Korte

      Ganz meine Meinung!
      Eine Zumutung dieses Win8. Schon mal versucht Mails in der Mail-App zu verschieben? Drag&Drop ? Rechtsklick ? Was für’n Schrott!!!
      ModernUI ist zu nichts zu gebrauchen, außer Desktop-Programme zu starten. Toll! Und auf’m Tablet muss ich mit dem Desktop-Explorer! rumfummeln. Weia!
      Win8 wird in beiden Welten (PC/Tablet) total versagen. Win8 ist was für Dummies, für Kleinkinder, für die Generation Facebook. Eben für alle, die nur News checken und ein wenig rumspielen wollen. Mehr nicht!

    • Am 22. November 2012 um 7:17 von Peter

      Der gleichen Meinung bin ich auch!

      • Am 23. November 2012 um 13:23 von Jakob

        Hier zeigt sich eine grundsätzliche Schwäche der Windows-Betriebssysteme. Während bei professionellen Betriebssystemen der Kernel und die Benutzeroberfläche getrennt sind gibt es bei Windows ein angeblich untrennbares Gewurstel aus graphischer Oberfläche und Betriebssystem-Kern.

        Bei Linux-Systemen sind solche Diskussionen überflüssig: Die einen arbeiten mit einer Gnome Oberfläche, die anderen mit KDE oder einer der zahlreichen anderen Möglichkeiten. Niemand wird gezwungen, jeder kann nach seiner Facon selig werden.

        Wenn Microsoft seine Kunden ernst nehmen würde, könnten man auch zwischen verschiedenen Oberflächen aussuchen.

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