Windows Phone: Microsoft erklärt erstmals Compiler in der Cloud

Die zur Genehmigung eingereichten Apps werden nicht von den Entwicklern, sondern von Microsoft kompiliert. Das System soll auch für Windows Phone 7.x geschriebene Apps unter Windows Phone 8 laufen lassen. Microsoft verspricht außerdem höhere Geschwindigkeit für .NET-Apps.

Microsoft hat detailliert erklärt, wie die Kompilierung von Windows-Phone-Apps in der Cloud funktioniert. Vorgestellt wurde das Konzept der Cloud-Kompilierung schon im Juni 2012, der Softwarekonzern hielt sich aber bis zur Entwicklerkonferenz Build 2012 mit Einzelheiten zurück. Bekannt war im Prinzip nur, dass die Kompilierung der zur Genehmigung eingereichten Apps nicht durch die Entwickler selbst, sondern durch Microsoft erfolgen sollte.

Die Strategie der Cloud-Kompilierung sollte unter anderem dafür sorgen, dass auch bestehende Apps für Windows Phone 7.x unter Windows Phone 8 weiterhin problemlos lauffähig sind. Über 100 Build-Veranstaltungen sind inzwischen online abrufbar, darunter eine, die auch den Compiler in der Cloud streift. Tiefer ins Thema steigt ein knapp einstündiges „Going Deep“-Video ein. Microsoft verspricht dabei vor allem eine höhere Startgeschwindigkeit für alle mit .NET-Technologien geschriebenen Apps.


Nach dieser Darstellung ist nicht mehr NGEN (Native Image Generator) das Mittel der Wahl, vielmehr steht MDIL (Machine Dependent Intermediate Language) im Mittelpunkt von Microsofts Compiler-in-der-Cloud-Lösung. Microsoft-Mitarbeitern zufolge hat es den Vorteil, die MDIL-Assembly in nur einem Fünftel der Zeit in ein Native Image zu konvertieren. Die Vorteile der Vorkompilierung verbänden sich so mit denen der JIT-Kompilierung.

„Wenn Sie Ihre App in Visual Studio erstellen, wird der Code nicht in ein Native Image kompiliert, sondern in eine Binärdatei der maschinenunabhängigen Common Intermediate Language (CIL)“, heißt es dazu in einer Erklärung Microsofts für die Entwickler. CIL sei zuvor als Microsoft Intermediate Language oder MSIL bezeichnet worden. „Diese CIL-Datei reichen Sie im Store ein, wenn Sie soweit sind und Ihre App verkaufen wollen. Dort wird die Binärdatei von CIL zur optimierten Maschine Dependent Intermediate Language oder MDIL konvertiert. Wenn der Benutzer schließlich Ihre App auf sein Gerät herunterlädt, erfolgt das Linken, um ein Native Image zu erzeugen.“

Laut Microsoft wirkt sich die Umwandlung in nativen Code nicht auf die Funktionalität der App aus. „Das Native Image sorgt jedoch typischerweise für schnelleren Start und schnelleren Ablauf.“

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Windows? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Themenseiten: Betriebssystem, Cloud-Computing, Microsoft, Mobile, Software, Windows Phone

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

Noch keine Kommentare zu Windows Phone: Microsoft erklärt erstmals Compiler in der Cloud

Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *