Intel stellt Server-Prozessor Itanium 9500 vor

Er nutzt eine neue Mikroarchitektur, die für bessere Ausfallsicherheit und Fehlertoleranz bei doppelter Leistung gegenüber dem Vorgänger sorgen soll. Die neue CPU-Familie umfasst vier Mitglieder mit vier oder acht Kernen und 1,73 bis 2,53 GHz Takt.

Intel bietet ab sofort eine neue Itanium-Prozessor-Serie an. Die Serverchips der Reihe 9500 bieten laut Hersteller die doppelte Leistung der Vorgängergeneration und eignen sich insbesondere für datenintensive, geschäftskritische Anwendungen. Als Beispiele nennt Intel Business Analytics, Datenbanken oder Enterprise Resource Planing (ERP).

Auf dem Die des Itanium 9500 sitzen 3,1 Milliarden Transistoren (Bild: Intel).Auf dem Die des Itanium 9500 sitzen 3,1 Milliarden Transistoren (Bild: Intel).

Bei internen Tests von Intel erreichte das neue Spitzenmodell 9560 gegenüber einem Itanium 9350 eine um den Faktor 2,44 höhere Performance. Diese Leistungssteigerung ist auf eine neue Mikroarchitektur zurückzuführen, die ebenso die Ausfallsicherheit, Verfügbarkeit und Fehlertoleranz verbessern soll. Auch neue Technologien wie Instruction Replay, das fehlgeleitete Befehle erneut verschickt, tragen dazu bei.

Die Itanium-CPUs 9560 und 9540 mit 3,1 Milliarden Transistoren besitzen acht Rechenkerne, doppelt so viele wie der Vorgänger. Der Level-3-Cache ist jetzt bis zu 32 MByte statt maximal 24 MByte groß. Die Taktgeschwindigkeit beträgt beim 9560 2,53 GHz und beim 9540 2,13 GHz. Der bislang leistungsstärkste Itanium-Chip 9350 läuft mit 1,73 GHz.

Mit dem Itanium 9550 und 9520 hat Intel auch zwei neue Quad-Cores im Programm. Sie arbeiten mit 2,4 respektive 1,73 GHz Takt und 32 beziehungsweise 20 MByte L3-Cache. Die Leistungsaufnahme gibt Intel mit 170 Watt TDP an. Das Einstiegsmodell 9520 begnügt sich mit 130 Watt. Zum Vergleich: Der im ersten Quartal 2010 eingeführte Itanium 9350 benötigt bei gleicher Kernzahl und identischem Takt 185 Watt.

In einer Vier-Sockel-Konfiguration unterstützt die 9500-Serie bis zu 2 TByte Speicher mit geringer Spannung. Intel verspricht gegenüber dem Vorgänger 40 Prozent mehr Geschwindigkeit bei geringerer Leistungsaufnahme.

Für die kommende Itanium-Familie (Codename „Kittson“) setzt der Chiphersteller auf ein modulares Entwicklungsmodell für Itanium- und Xeon-Prozessoren. Es erweitert die bisherige Strategie der gemeinsamen Plattform-Komponenten wie Chipsätze, Interconnect-Module und Speicher um gemeinsame Chip-Elemente und Sockel-Kompatibilität. Dies soll die Effizienz bei der Entwicklung künftiger Itanium-CPUs steigern. Zudem können OEM-Partner eine einheitliche Motherboard-Plattform für beide Architekturen nutzen.

Die Itanium-9500-Reihe ist ab sofort verfügbar. Die Preise reichen von 1350 Dollar bis 4650 Dollar bei der Abnahme in 1000er-Stückzahlen. Erste Systeme mit den neuen Serverchips wird es demnächst von Hewlett-Packard geben. Die Integrity-Reihe mit den Server-Blades „Superdome 2“ hat HP für kommenden Monat angekündigt. Der Einstiegspreis beträgt 6490 Dollar pro Blade. Kompatible Unternehmensanwendungen sind unter anderem von Oracle, SAP, SAS, Sybase und Temenos erhältlich.

Intels Itanium-9500-Reihe im Überblick

Modell Kerne / Threads Takt L3-Cache Leistungsaufnahme
9560 8 / 16 2,53 GHz 32 MByte 170 Watt
9550 4 / 8 2,4 GHz 32 MByte 170 Watt
9540 8 / 16 2,13 GHz 24 MByte 170 Watt
9520 4 / 8 1,73 GHz 20 MByte 130 Watt

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