Supercomputer: Cray peilt 100 Petaflops an

Diese Leistung soll der neue XC30 in der maximalen Ausbaustufe liefern. Eines der ersten sechs Exemplare liefert Cray nach Stuttgart. Als Prozessor verwendet Cray den Intel Xeon ES-2600.

Cray hat mit dem XC30 – Codename „Cascade“ – einen neuen Supercomputer vorgestellt, der nach Unternehmensangaben bis zu 100 Petaflops Leistung liefern könnte. Damit würde er den aktuellen Rekordhalter Titan des Oak Ridge National Laboratory – ebenfalls von Cray – mit 20 Petaflops ablösen.

Logo von Cray

Von den ersten sechs XC30 geht einer nach Deutschland, nämlich ans Hochleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS), das zur Universität der baden-württembergischen Landeshauptstadt gehört. Die anderen fünf haben das Swiss National Supercomputing Centre in Lugano, das Pawsey Centre in Perth, Australien, das finnische IT Center for Science, das National Energy Research Scientific Computing Center in Berkeley, USA, sowie das Academic Center for Computing and Media Studies in Kyoto bestellt.

Der XC30 nutzt Prozessoren von Intel, nämlich der Baureihe Xeon ES-2600. Cray hatte ursprünglich selbst Prozessoren für seine Supercomputer entwickelt und später mit AMD-Chips experimentiert, wie sie noch in Titan zum Einsatz kommen, setzt jetzt aber stark auf Intel als Partner. Der XC30 bezieht außerdem Tesla-Grafikprozessoren (GPUs) von Nvidia ein. Statt ihrer werden künftig GPUs des Typs Xeon Phi zum Einsatz kommen können, mit denen Intel Nvidias Dominanz im Supercomputerbereich zu brechen hofft.

Supercomputer Cray XC30

Als Verbindungschip kommt die Cray-Entwicklung „Aries“ zum Einsatz, die inzwischen Intel aufgekauft hat, aber über deren exklusives Nutzungsrecht Cray aktuell noch verfügt. Die Topologie „Dragonfly“ ermöglicht einen parallelen und besonders flexiblen Einsatz der Prozessoren. Cray weist zudem auf sein neues Kühlsystem hin, das die Luft diagonal durch das System führe. Auch die Prozessoren seien sparsamer als ihre Vorgänger.

Als Testimonial zitiert der Supercomputer-Hersteller Michael Resch, den Direktor des HLRS-Labors, also seines Stuttgarter Kunden: „Das Cray XC30 wird für unsere Forscher und Wissenschaftler eine ebenso wertvolle Supercomputing-Ressource sein wie für unsere Industriepartner aus den Branchen Automobil- und Flugzeugbau.“ Das Stuttgarter Labor hatte schon 2010 bestellt und war somit Crays erster XC30-Kunde. Resch zufolge arbeitet man seit Jahren zusammen.

[mit Material von Peter Judge, TechWeekEurope.co.uk]

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