US-Bank verzeichnet Angriffe mit über 20 Malware-Familien innerhalb von 12 Monaten

Trusteer zufolge konzentrieren sich Kriminelle zusehends auf Mitarbeitersysteme statt auf die von Kunden. So können sie immer ausgereiftere Schutzverfahren umgehen. Die Infektionsrate liegt angeblich bei bis zu vier Prozent.

Trusteer hat eine Sicherheitsstudie veröffentlicht, die die Lage einer großen, nicht namentlich genannten US-amerikanischen Bank beschreibt. Demnach wurde der Finanzdienstleister innerhalb von einem Jahr mit Malware aus 20 verschiedenen Familien angegriffen.

Auf dem System eines Bankangestellten gefundene Malwarefamilien (Diagramm: Trusteer)Auf dem System eines Bankangestellten gefundene Malwarefamilien (Diagramm: Trusteer)

Diese Zahl unterschiedlicher Schadsoftware fand Trusteer auf einem einzigen Host-Rechner der Bank. Es vermutet daher, dass der Host von mehreren Kriminellenbanden angegriffen und auch kompromittiert wurde.

Trusteer schließt daraus, dass Kriminelle zunehmend die Banken selbst angreifen – statt nur deren Kunden, die bisher ein leichter zu treffendes Ziel abgeben. Allgemein habe man schon im Vorjahr prognostiziert, dass Firmen 2012 zunehmend im Fokus von Kriminellen stünden.

Der Grund sei in den erfolgreichen Sicherheitsmaßnahmen der Banken zu sehen, steht in dem Blogeintrag, in dem Trusteer seine Ergebnisse vorstellt. Um sie zu umgehen, benötigten die Kriminellen immer öfter Zugriff auf interne Systeme der Banken. Schadsoftware, mit der bisher Kontoinhaber angegriffen wurden, werde nun mit wenigen Änderungen gegen Bankangestellte eingesetzt.

Die Schutzsysteme der Kreditinstitute hält Trusteer für nicht ausreichend. Die Infektionsrate liege bei bis zu vier Prozent.

[mit Material von Dancho Danchev, ZDNet.com]

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