iPhone 5 und LTE: Netzabdeckung, Provider & Bandbreitentest

Akkulaufzeit im LTE-Modus

Das iPhone 5 lässt sich offenbar nicht vom User in den LTE-Modus zwingen. Also kann man die Akkulaufzeit im reinen LTE-Betrieb nur an bestversorgten LTE-Lagen messen, an denen das Handy nicht ständig automatisch vom LTE-Modus zu 3G oder EDGE zurück schaltet.

Wir stellten uns daher am Freitagabend, den 28.09.2012, an eine optimal LTE-versorgte Stelle am Rande der Münchener Messeautobahn A94.

Dort traktierten wir das iPhone unter freiem Himmel mit einem Mix aus über hundert hektischen Speed-Messungen, einigen Dutzend Internetseiten und ein paar kurzen HD-Videos aus Youtube. WLAN war abgeschaltet, aber das Display stand nonstop auf der höchst möglichen Helligkeit, auch als es Nacht wurde, was unnötig viel Strom verbrauchte und etwas blendete:

Nach 2 Stunden und 39 Minuten hektischem LTE-Surfen stand der iPhone-Akku bei 20% Ladezustand. Nach 3 Stunden und 28 Minuten war er so leer, das sich das iPhone selber abschaltete (Foto: Harald Karcher).Nach 2 Stunden und 39 Minuten hektischem LTE-Surfen stand der iPhone-Akku bei 20% Ladezustand. Nach 3 Stunden und 28 Minuten war er so leer, das sich das iPhone selber abschaltete (Foto: Harald Karcher).

Um 16 Uhr 57 war der Akku ganz voll.
Um 19 Uhr 36 stand der Akku bei 20%.
Um 20 Uhr 04 stand der Akku bei 10%.
Um 20 Uhr 25 war der Akku leer.

Das Display wurde fast schwarz und das iPhone fuhr automatisch herunter. Dabei drehte sich noch kurz der Wartepropeller und danach war das Display total schwarz. Über Nacht haben wir das Handy neu aufgeladen, am nächsten Morgen wurde die SIM-PIN neu abgefragt, danach lief das iPhone wieder.Der Akku hielt also 3 Stunden und 28 Minuten durch, und zwar bei vorsätzlich extremer Belastung, die bei einem normalen Userverhalten eher selten vorkommt. Allerdings waren das iPhone und sein Akku gerade mal eine Woche alt, also noch ohne Verschleißerscheinungen.

Die Stiftung Warentest attestiert dem Akku „beim Dauersurfen per UMTS“ eine, so wörtlich, „maue“ Laufzeit von 2,5 Stunden. Das ist eine ganze Stunde weniger als in unserem LTE-Stresstest. Das überrascht. Wir wissen gar nicht, wie man den UMTS-Modus überhaupt messen kann, denn den gibt es im iPhone 5 gar nicht explizit. Allenfalls zeigt das iPhone einen 3G-Modus an, aber der besteht technisch aus mehreren Untermodi, die zumindest an unserem getesteten Telekom-iPhone 5 gar nie für den User sichtbar angezeigt wurden. Vielleicht ist LTE-1800 in optimaler Lage ja sogar energie-effizienter als ständig wechselnde 3G-Modi? Letzteres haben wir noch nicht getestet. Außerdem ist nicht bekannt, in welchem Netz welches Providers die Berliner Warentester das iPhone 5 getestet haben. Ein UMTS-Test ohne LTE wäre ja auch in den Netzen von o2 und Vodafone denkbar, LTE klappt aber nur mit der Telekom. Der Stromverbrauch von Handys wird auch vom Netz her stark beeinflusst. Insofern wären unterschiedliche Akku-Testergebnisse in unterschiedlichen Mobilfunk-Netzen durchaus vorstellbar.

Themenseiten: Apple, LTE, Mobile, iOS 6, iPhone 5

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Neueste Kommentare 

1 Kommentar zu iPhone 5 und LTE: Netzabdeckung, Provider & Bandbreitentest

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  • Am 11. Oktober 2012 um 14:25 von peter.pan1111

    Die guten Messergebnisse, selbst auf dicht „bevölkerten“ Plätzen, sind jetzt nicht wirklich verwunderlich. Die Masse der Leute wird wohl noch kein LTE-Handy dabei haben. Eine Funkzelle ist halt ein shared Medium, aber nur für die jeweilige Technologie.

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