RIM-CEO Thorsten Heins: „Wir haben die Chance auf Platz drei“

Er erwartet ein weltweites Comeback mit Blackberry 10. Seine Hoffnung ist, dass die Netzbetreiber mehr als iOS und Android wollen. RIM-Manager unternehmen weiterhin alles, um die App-Entwickler bei Laune zu halten.

RIM-CEO Thorsten Heins hat die Entscheidung verteidigt, alles auf Blackberry 10 zu setzen. „Wir haben eine gute Chance, die Plattform Nummer 3 im Markt zu sein“, sagte Heins, der vor neun Monaten an die Spitze von RIM kam.

Research In Motion verspricht sich von seinem kommenden Mobilbetriebssystem eine wieder wachsende Nutzerbasis in Nordamerika, nachdem es zusehends Boden an Geräte von Apple, Samsung, Microsoft und anderen verloren hatte. Heins weiter: „Die Netzbetreiber wollen andere Plattformen. Und wir sind nicht nur eine weitere offene Plattform, die auf einem anderen System läuft. Wir sind Blackberry.“

RIM-CEO Thorsten Heins (Bild: Lynn La / News.com)

Den dritten Platz hält derzeit noch Nokias Symbian, während Android und iOS mit großem Abstand die vorderen Positionen besetzen. Laut Heins warten Drittentwickler nur darauf, Apps für die Blackberry-Basis von 80 Millionen Nutzern weltweit zu schreiben. Blackberry 10 sei die bislang produktivste Version des Betriebssystems.

Die anfeuernden Bemerkungen von Heins fielen während der Entwicklerkonferenz Blackberry Jam. Sie folgten einer fast zweistündigen Vorstellung neuer Funktionen und insbesondere der „Flow“ genannten Bedienoberfläche von Blackberry 10. Eine auffallende Neuerung ist die Nachrichtenzentrale Blackberry Hub, die mit einer einfachen Touchgeste aufzurufen ist und neben E-Mails Neuigkeiten aus sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter präsentiert.

Konkrete Informationen zur neuen Plattform blieben allerdings weitgehend aus. Noch immer gibt es kein genaues Datum zur Einführung neuer Geräte über die wiederholte Ankündigung hinaus, dass sie im ersten Quartal 2013 auf den Markt kommen sollen. Es wurden weder Preise genannt noch Mobilfunkanbieter, die Smartphones mit Blackberry 10 ins Programm nehmen wollen.

„Blackberry 10 ist auf dem richtigen Weg“, sagte Heins. „Unsere Vertriebskräfte bereiten sich vor. Bessere Geräte sind in der Testphase.“

RIM hat zweifellos erkannt, dass seine neue Plattform nur mit engagierten Entwicklern erfolgreich sein kann. Um sie zu locken, versprach es bereits garantierte 10.000 Dollar Einnahmen für jede Blackberry-10-App, die bestimmte Anforderungen erfüllt. Während der Entwicklerkonferenz wandte sich RIM außerdem mit einer unterhaltsamen Einlage an die Entwickler – einem launigen Musikvideo, das schon bald virale Verbreitung bei YouTube finden sollte. In ihm treten drei führende RIM-Manager auf – alle in der Position eines Vice President – und wandeln den Song „Keep on Loving You“ von REO Speedwagon zu einem flammenden Appell an die Blackberry-Entwickler ab.

[mit Material von Casey Newton, News.com]

Themenseiten: Betriebssystem, BlackBerry, Mobile, Research In Motion, Smartphone, Software

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