RIM zeigt erste Funktionen von Blackberry OS 10

Blackberry Balance ermöglicht die Trennung privater und geschäftlicher Daten. Die neue Version des Mobil-OS kommt auch mit der auf Gesten basierenden Bedienoberfläche Flow. Blackberry Hub fasst E-Mails und Nachrichten aus Sozialen Netzen zusammen.

Research In Motion (RIM) hat auf der Entwicklerkonferenz Blackberry Jam Funktionen des kommenden Mobilbetriebssystems Blackberry OS 10 vorgestellt. Darunter ist eine „Flow“ genannte Bedienoberfläche, die auf Gesten basiert und unter anderem das alte Menü und den universellen Nachrichteneingang integriert.

Logo von RIM und BlackBerry

Der Bildschirm eines Blackberry-10-Geräts lässt sich ohne einen Slider oder einen Klick auf eine Schaltfläche entsperren. Ein Nutzer muss lediglich einen Finger von unten nach oben über den Bildschirm führen, damit der Sperrbildschirm verschwindet. Flow liefert auch eine Vorschau auf alle geöffneten Programme, die als Miniaturansicht dargestellt werden. Ein Nutzer kann so eine andere Anwendung auswählen, ohne dass er einen Home-Bildschirm aufrufen und ein Symbol anklicken muss.

Neu ist auch eine Blackberry Hub genannte Nachrichtenzentrale, die E-Mails und auch Neuigkeiten aus sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter enthält. Blackberry Hub wird ebenfalls mit einer Geste aufgerufen: Ein Nutzer muss die aktuelle Anwendung dafür nur mit einem Finger nach rechts schieben.

Blackberry OS 10, das seit gestern als Beta 3 vorliegt, ermöglicht es auch, private und geschäftliche Daten eines Anwenders voneinander zu trennen. Das als Blackberry Balance bezeichnete Feature ist zwar schon in Teilen seit Blackberry OS 6 vorhanden, die Implementierung in Blackberry OS 10 allerdings neu.

Der Wechsel zwischen einem privaten und einem geschäftlichen Profil erfolgt auf Knopfdruck. IT-Administratoren können für die berufliche Nutzung beispielsweise Richtlinien für verbindlich zu installierende Anwendungen erstellen oder auch den Zeitraum festlegen, nach dem die Bildschirmsperre automatisch aktiviert wird. Ruft der Anwender sein privates Profil auf, verschwinden alle geschäftlichen Daten wie E-Mails, Telefonnummern und Apps. RIM zufolge ist es auch nicht möglich, vertrauliche Informationen eines Unternehmens in das private Profil zu kopieren, um sie von dort weiterzuleiten.

RIM hat auch die E-Mail-Einrichtung überarbeitet. Sie entspricht nun dem Hinzufügen eines persönlichen E-Mail-Kontos. Bisher war es vergleichsweise aufwändig, sich bei einem sicheren Blackberry Enterprise Server anzumelden.

Laut CEO Thorsten Heins liegt die Entwicklung von Blackberry OS 10 im Zeitplan. Er sagte, im Oktober begännen die ersten Mobilfunkanbieter mit Tests der neuen Blackberry-Geräte. Smartphones mit Blackberry OS 10 sollen im ersten Quartal 2013 erhältlich sein.

Blackberry BalanceMit der Funktion Blackberry Balance trennt RIM auf seinen Smartphones geschäftliche und private Daten und Apps eines Nutzers (Bild: Jessica Dolcourt / News.com).

[mit Material von Jessica Dolcourt, News.com]

Themenseiten: BlackBerry, Mobile, Research In Motion, Smartphone

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