Neues Chipdesign von MIPS soll ARM herausfordern

Die Familie proAptiv liegt angeblich in Benchmarks auf gleicher Höhe mit einem Cortex-A15 - bei halber Größe und entsprechend geringer Stromaufnahme. MIPS will auch die Lizenzforderungen der Briten unterbieten. In zwei Jahren könnte es erste Tablets geben.

MIPS Technologies hat auf der Veranstaltung Hot Chips in Cupertino, Silicon Valley, ein neues Chipdesign namens proAptiv vorgestellt. Es soll ARM in dessen Stammmarkt herausfordern, wie PC World berichtet – dem Bereich der High-End-Smartphones und -Tablets.

Prozessorfamilien von MIPS

MIPS ist eher für Embedded-Prozessoren bekannt, die in Heimelektronik wie Fernsehern und Blu-ray-Playern zum Einsatz kommen. Aber auch manche Einsteiger-Android-Tablets verwenden Halbleiter von MIPS. Diese Modelle werden vor allem in Entwicklungsmärkten wie China und Indonesien verkauft.

proAptiv basiert auf der MIPS32-Architektur. Bei halber Baugröße soll das Design MIPS zufolge mindestens ebenso performant sein wie ein Cortex-A15 von ARM. Im Benchmarktest mit CoreMark will MIPS für proAptiv einen Rekord für eine Single-Core-CPU gemessen haben.

Wie ARM fertigt MIPS seine Designs nicht selbst, sondern lizenziert sie an Dritte. Dieser Prozess kann für proAptiv spätestens im September starten. Allerdings vergehen üblicherweise rund 18 Monate, um aus einem CPU-Design einen funktionierenden Prozessor zu machen. Dies bedeutet, dass Tablets und Smartphones mit proAptiv wohl noch etwa zwei Jahre auf sich warten lassen werden.

Der kalifornische Chipdesigner geht davon aus, ARMs Lizenzpreise unterbieten zu können. Aufgrund der geringeren Die-Größe sollen die Prozessoren auch günstiger herzustellen sein und weniger Leistung aufnehmen.

[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]

Themenseiten: ARM, MIPS, Mobile, Prozessoren, Smartphone, Tablet

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