In der Praxis ist das Sleekbook – auch mit langsamerem Prozessor – für all diese Anwendungen perfekt geeignet, auch wenn nur eine Standard-Festplatte mit 5400 Umdrehungen statt einer SSD und 4 GByte RAM mit 667 MHz zum Einsatz kommen. Die meisten Notebooks sind für die tatsächlich genutzten Aufgaben – was die Leistungsfähigkeit anbelangt – ohnehin völlig überdimensioniert.

Bei AMDs A6 handelt es sich um eine APU (Accelerated Processing Unit), sprich eine Kombination von CPU und GPU. AMDs Radeon HD 7500G ist nicht vergleichbar mit einer Highend-Karte von Nvidia oder auch AMD, aber in jedem Fall besser als herkömmliche integrierte Grafiklösungen. Im Street-Fighter-IV-Test werden bei einer Auflösung von 1366 mal 768 Pixel 26,7 Frames in der Sekunde erreicht. Abhängig von den Spielen ist die Leistung gleich oder vielleicht minimal besser als bei Intels integrierter HD 4000. Das reicht für Standard-Spiele aus, für die meisten A-Listen-Spiele müssen die Settings dann aber entsprechend geändert werden. Ob auch die A10-Variante (100 Dollar Aufpreis) mit Quad-Core-Prozessor nach Deutschland kommt, bleibt abzuwarten.

Was die Batterielaufzeit anbelangt, waren AMD-Systeme in der Vergangenheit nicht so stark wie ihre Intel-Gegenspieler. Aber die letzte Generation der A-Serie-CPUs scheint sich in diesem Punkt spürbar verbessert zu haben. Das HP Envy 6-1010us läuft im Video-Playback-Batterie-Test 5 Stunden und 41 Minuten, was für ein 15-Zoll-Notebook dieser Klasse durchaus beeindruckend ist.

Multimedia-Multitasking-Test (in Sekunden)
(Je kürzer der Balken, desto besser die Leistung)

Adobe Photoshop CS5 Bildbearbeitungstest (in Sekunden)
(Je kürzer der Balken, desto besser die Performance)

Apple iTunes Encoding-Test (in Sekunden)
(Je kürzer der Balken, desto besser die Performance)

Video-Batterietest (in Minutes)
(Je länger der Balken, desto besser die Performance)

Fazit

Vom weniger attraktiven Namen Sleekbook sollte man sich nicht abschrecken lassen. Beim Envy Sleekbook 6 handelt sich um eines der bestaussehendsten Notebooks in der mittelgroßen Klasse zum kleinen Preis. Für Anwender, die auf den Namen Intel Wert legen, oder mehr Leistung zum Spielen beziehungsweise einen höher auflösenden Bildschirm benötigen, mag das Sleekbook nicht geeignet sein, dafür ist es für alle, die ein günstiges Notebook für Standard-Anwendungen suchen, ein durchaus heißer Kandidat.

Das Envy Sleekbook 6-1010 präsentiert sich insgesamt als angenehme Überraschung. Wer im Vergleich zum Ultrabook auf etwas Performance verzichten kann, erhält für 599 Dollar ein attraktives Notebook, das sicher den einen oder anderen Blick auf sich ziehen wird.

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2 Kommentare zu HP Envy Sleekbook 6: 15-Zoll-Ultrabook-Alternative im Test

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  • Am 3. August 2012 um 16:27 von seste

    ich finde es schade, dass man nicht auf die möglichkeit einer hybridplatte eingegangen ist. und ein genauerer soundtest hätte mich auch interessiert, ist soweit ich das im shop gesehen habe sogar mit einem subwoofer ausgestattet. wie kommt es zu dieser aussage? danke für den testbericht – sieht gut aus das notebook.

    die vergleiche unter diversen bedingen mit acer & samsung sind aber nicht bei identer konfiguration oder? daher für mich eher irreführend die statistik.

  • Am 24. September 2012 um 11:56 von Daniel

    das Sleekbook ist in Deutschland ja nicht verfügbar!
    wenn man es in den USA bestellt, kann man es mit einem deutschen Akku-Ladekabel anschließen?

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