Microsoft schließt Lizenzvertrag mit Linux-Rechenzentrumsbetreiber

Amdocs realisiert Abrechnung, CRM und Betriebssoftware für Carrier. Es verbucht 3,2 Milliarden Dollar Jahresumsatz. Microsoft zufolge benötigt es Zugriff auf ein Patent für den Linux-Serverbetrieb. Die Höhe der Lizenzsumme ist unbekannt.

Microsoft meldet ein Lizenzabkommen mit einem Service-Provider, der Linux-Server in seinem Rechenzentrum nutzt. Es könnte der erste Schritt eines neuen Geschäftsmodells für den Softwarekonzern sein: Nach Linux-Distributoren hatte er zuletzt vor allem Firmen als Lizenznehmer akquiriert, die Geräte mit den linuxbasierten Betriebssystemen Android oder Chrome herstellen.

Microsoft und Linux

Im Fall von Amdocs handelt es sich um einen beiderseitigen Vertrag. Microsoft betont jedoch in seiner Pressemeldung, dass es ein auf die Nutzung linuxbasierter Server in Rechenzentren anwendbares Patent halte, das Amdocs nun nutzen dürfe. Auch heißt es, Amdocs zahle eine Gebühr, deren Höhe Microsoft – wie in solchen Fällen üblich – nicht kommuniziert.

Amdocs sitzt in Chesterfield, US-Bundesstaat Missouri. Mit 19.000 Angestellten generiert es 3,2 Milliarden Dollar Jahresumsatz. Seine Linux-Server helfen ihm, Abrechnung, CRM und Betriebssoftware für Telekomfirmen abzuwickeln.

In seiner Pressemitteilung rühmt sich Microsoft, in den letzten zehn Jahren über 1100 Lizenzverträge abgeschlossen zu haben. Zu den bekanntesten Lizenznehmern zählen Amazon, dessen E-Book-Lesegerät Kindle ein Linux-Derivat nutzt, Novell, TomTom, Fuji, Xerox und Samsung. Sollte ein Microsoft-Patent tatsächlich jeden Linux-Einsatz in Rechenzentren abdecken, könnte die Zahl demnächst schnell weiter steigen.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

Themenseiten: Linux, Microsoft, Open Source, Patente, Rechenzentrum, Server, Servers

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