Windows Store: Apps kosten zwischen 1,49 und 999,99 Dollar

Die gesammelten Einnahmen zahlt Microsoft monatsweise an die Entwickler aus, sobald der Kontostand 200 Dollar erreicht hat. 30 Prozent behält es als Provision ein. Der Windows Store soll mit der RTM-Version von Windows 8 Anfang August starten.

Microsoft hat in einem Blogeintrag Einzelheiten zu seinem Windows Store genannt. Die E-Commerce-Plattform soll zur Fertigstellung von Windows 8 Anfang August starten, so dass Entwickler bereits Geld mit darüber verkauften Anwendungen verdienen können. Wie Antoine Leblond, Vizepräsident von Microsofts Abteilung für Web Services, schreibt, dürfen sie zwischen 1,49 und 999,99 Dollar für ihre Apps verlangen. Alternativ können sie sie natürlich auch kostenlos anbieten.

Bei einem Betrag von 1,49 bis 4,99 Dollar lassen sich die Preise für In-App-Verkäufe oder vollständige Programme in 0,50-Dollar-Schritten festlegen, mit höheren Preisen steigen auch die Preisschritte. Für andere Währungen passt Microsoft die Preise automatisch entsprechend dem aktuellen Wechselkurs an, sodass sie auf dem Niveau der Ausgangswährung liegen. Im Zweifelsfall wird auf die nächste Preisstufe gerundet.

Startseite des Windows Store (Bild: Microsoft)

Damit Apps für den Windows Store zugelassen werden, müssen sie einige Kriterien erfüllen. So dürfen sie nach der Installation nur eine Kachel im Metro-Startmenü einnehmen. Auch für integrierte Werbung gelten strenge Vorgaben. Zudem müssen die Anwendungen auf langsamen Systemen innerhalb von maximal fünf Sekunden starten.

Bevor Entwickler ihre Anwendungen im Windows Store verkaufen dürfen, müssen sie eine Lizenzvereinbarung unterschreiben. Diese besagt, dass sie Microsoft mit 30 Prozent an ihrem Umsatz beteiligen. Das entspricht dem, was auch Apple für die Nutzung seines App Store verlangt. Ab einem Bruttoumsatz von 25.000 Dollar begnügt sich Microsoft aber mit 20 Prozent. Für den Vertrieb im Windows Store benötigen Entwickler ein Jahresmitgliedschaft. Diese kostet für Einzelpersonen 49 Dollar und für Unternehmen wie bei Apple 99 Dollar.

Alle Einnahmen gehen zunächst auf ein Konto und werden von Microsoft monatlich ausgezahlt. Dafür muss der Entwickler aber für mindestens 200 Dollar Apps verkauft haben.

Die Programmierer sind nicht verpflichtet, Microsofts Bezahlplattform zu nutzen. Ihnen steht es frei, auch andere Zahlungsdienste für App-interne Käufe in Anspruch zu nehmen. Microsoft muss in diesem Fall nicht am Gewinn beteiligt werden. Gleiches gilt für die Anzeigenplattform. Auf Wunsch können Entwickler auf Testversionen ihrer Anwendungen anbieten, ohne dass sie sie dafür speziell anpassen müssen. Es wird einfach ein Testzeitraum festgelegt, so dass Lite-Versionen überflüssig werden.

Seit Februar ist der Windows Store schon als Vorschau aufrufbar. Zu den fünf Startländern gehörte Deutschland neben Frankreich, Indien, Japan und den USA. Mitte April kamen 33 weitere Nationen hinzu, darunter Österreich und die Schweiz. Mit dem Start von Windows 8 am 26. Oktober möchte Microsoft dann 200 Länder und 100 Währungen unterstützen. Eine vollständige Liste ist bereits auf einer MSDN-Hilfeseite verfügbar.

Beim Einstellen einer App in den Windows Store können Entwickler die Preisstufe, die anvisierten Märkte und optional eine Testperiode festlegen (Bild: Microsoft).Beim Einstellen einer App in den Windows Store können Entwickler die Preisstufe, die anvisierten Märkte und optional eine Testperiode festlegen (Bild: Microsoft).

Themenseiten: E-Commerce, Microsoft, Windows 8

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1 Kommentar zu Windows Store: Apps kosten zwischen 1,49 und 999,99 Dollar

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  • Am 23. Juli 2012 um 16:08 von Radoje

    Das ist doch Krank, wie man die Entwickler Ausbedeutet. Egal ob Apple, oder Google. Ich habe viele Fälle schon gehört, wo sich Entwickler gegen die 30% Auferegen, meiner Meinung zurecht. Das ist doch nicht Akzeptabel und das schlimme ist auch, dass sie gar nichts dagegen tun können. Apple und Microsoft haben alles in der Hand.
    Es reicht denen nicht also die schon knapp 100 Euro Pro Windows, hochgerechnet auf die OEMs sind das wieder Milliarden von Euros…

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