IDC: Ultrabooks erfüllen Intels Erwartungen nicht

Im ersten Halbjahr wurden weltweit nur 500.000 solche Geräte ausgeliefert. Ein größeres Volumen ist erst 2013 und mit Windows 8 zu erwarten. Apple erzielt gleichzeitig große Verkaufserfolge mit MacBook Air und iPad.

Die Verkaufszahlen von Ultrabooks bleiben weit hinter Intels aggressiven Vorgaben zurück. Gleichzeitig erfreut sich Apples MacBook Air weiterhin großer Beliebtheit, und das iPad feiert einen Verkaufsrekord nach dem anderen. Diese Angaben stammen aus jüngsten Berichten von Analysten.

Ultrabooks wie HP Envy 14 Spectre konnten gegenüber dem MacBook Air nicht punkten (Bild: Brooke Crothers).
Ultrabooks wie HP Envy 14 Spectre konnten bislang gegenüber dem MacBook Air nicht punkten (Bild: Brooke Crothers).

Nach einem eben veröffentlichten IDC-Report verzeichnete der PC-Markt im siebten aufeinanderfolgenden Quartal kein oder nur ein geringes Wachstum. Daran konnte auch der Formfaktor Ultrabooks nichts ändern, den Intel gegen das leichte und dünne MacBook Air stellte. Die Ultrabooks brachten weder große Stückzahlen, noch erwiesen sich High-End-Modelle wie HP Envy 14 Spectre als ernsthafte Konkurrenz für Apple.

„Das Volumen ist nicht da, und es wird weit unter dem bleiben, was sich Intel erhofft hat“, sagte IDC-Analyst Jay Chou hinsichtlich der Ultrabooks gegenüber News.com. „In der ersten Jahreshälfte wurden weltweit rund 500.000 Ultrabooks ausgeliefert. Das ist weit entfernt von Intels ursprünglichen Erwartungen.“

Anfang des Jahres hatte Intel noch erklärt, Ultrabooks könnten sich einen Marktanteil von 40 Prozent bei den Verbraucher-Notebooks holen. „Wir erreichen in diesem Jahr vielleicht eine Million Ultrabooks“, schätzte Chou. „Mehr kann erst im Jahr 2013 passieren, und es hängt davon ab, wie gut es mit Windows 8 läuft.“

IDC erwartet 225 Millionen ausgelieferte Notebooks bis Ende 2012. Eine Million Ultrabooks machen daher nur einen Bruchteil des Marktes aus. „Viel mehr Modelle müssen einen Preispunkt um 700 Dollar treffen, und sie benötigen ein schlankeres und schneller reagierendes Betriebssystem – etwa Windows 8“, monierte Chou. Apple verstehe es wirklich, seine Stärke auszuspielen. PCs überträfen seine Produkte zwar meist in ihren Spezifikationen. „Aber das ist ähnlich, wie mit einer größeren Maschine zu werben, was nicht mehr so viele Kunden überzeugt wie zuvor.“

Verkaufserfolge feiert Apple insbesondere mit seinen Tablets, die viele Verbraucher bei einem Neukauf zunehmend als Alternative zum PC sehen. Allein im letzten Quartal konnte es nach Schätzung eines Analysten 20 Millionen iPads absetzen. Charlie Wolf von Needham & Company nannte diese Zahl in einer Mitteilung an Investoren. Noch im April hatte er den Absatz von 13 Millionen iPads in diesem Quartal erwartet. Im Vergleichsquartal des Vorjahrs waren es 9,25 Millionen, im ersten Quartal 2012 11,8 Millionen Stück gewesen.

„Unserer Einschätzung nach ist es nur eine Frage der Zeit, bis mehr iPads als iPhones ausgeliefert werden“, schrieb Wolf. „Das iPad dringt weit schneller in den Geschäftsmarkt ein als das iPhone.“ Außerdem stehe die offizielle Einführung des iPads in China an, das noch einmal erhebliche Verkaufszuwächse bringen könnte.

[mit Material von Brooke Crothers, News.com]

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