Sony kauft Cloud-Gaming-Firma Gaikai für 380 Millionen Dollar

Es will einen kompletten Streaming-Dienst anbieten. Gaikai hat schon Sony-Spiele für Fernseher von LG und Samsung portiert. Mindestens seit April suchte es angeblich nach einem Käufer - und wollte zunächst über 500 Millionen Dollar.

Sony Computer Entertainment kauft das kalifornische Unternehmen Gaikai Inc für rund 380 Millionen Dollar, die es komplett in Aktien bezahlen wird. Das 2008 gegründete Start-up hat schon mehrere Sony-Spiele in seine Gaming-Cloud portiert, darunter „Mass Effect 3“ und „Need for Speed: The Run“.

PS Vita (Bild: Sony)
Die PS Vita wird schon per Streaming mit PS3-Spielen versorgt (Bild: Sony).

Die Cloud-Versionen ermöglichten es LG und Samsung, die Spiele per Streaming auf ihren internetfähigen „Smart TVs“ anzubieten. Sony will aus der Plattform von Gaikai nun einen kompletten Dienst machen, der „umfassende Erlebnisse mit interaktiver Unterhaltung“ ermöglicht.

Anfang Juni hatte Fortune berichtet, dass Gaikai Banken beauftragt habe, einen Käufer zu finden. Der Zielpreis wurde damals mit „deutlich über“ 500 Millionen Dollar angegeben. Erst vor einer Woche bestritt Gaikais CEO David Perry auf der Messe E3 aber noch, dass es ein Abkommen zwischen seiner Firma und Sony gebe.

Jetzt kommentiert Perry die Übernahme wie folgt: „Wir fühlen uns geehrt, dass wir Sony helfen können, die Macht der interaktiven Cloud unter seine Kontrolle zu bekommen und sein Ökosystem zu vergrößern, Entwicklern neue Möglichkeiten zu eröffnen, die Reichweite für spannende Inhalte zu vergrößern und den Nutzern auf der ganzen Welt atemraubende Erlebnisse zu verschaffen.“

Kartellwächter müssen der Übernahme noch zustimmen. Sony hat kein Datum für den möglichen Abschluss genannt.

Sony hat selbst schon Erfahrungen mit Spiele-Streaming gemacht, dabei aber immer auf ältere Titel zurückgegriffen. So wurde es für die portable Konsole PSP auf PS1- und einige spezielle PSP-Titel beschränkt. Und die Playstation Vita kann Spiele für die 2006 gestartete PS3 per Streaming anzeigen – in einer herunterskalierten Version.

[mit Material von Zack Whittaker, News.com]

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