Intel investiert in Multitouch-Pionier Flatfrog

Die Venture-Capital-Sparte von Intel macht mit zwei weiteren Geldgebern 20 Millionen Euro für Flatfrog locker. Flatfrog ist auf besonders flache Multitouch-Displays spezialisiert. Der 32-Zoll-Multitouchscreen Flatfrog Multitouch 3200 soll bereits vermarktungsreif sein.

Flatfrog Laboratories AB – ein auf die Entwicklung von Touchscreen-Technologien spezialisiertes Unternehmen – hat eine von Intel Capital geführte Finanzierungsrunde über 20 Millionen Euro abgeschlossen. Intel Capital steigt damit neben den bisherigen Geldgebern, dem Finanzinvestor Invus und dem auf die Technologie- und Medizinbranche ausgerichteten Investor Sunstone Capital, bei den Schweden ein. Flatfrog will mit der Finanzspritze im Laufe des Jahres 2012 sein Team ausbauen, um Entwicklung und Vermarktung seiner Multitouch-Technologien für Produkte aus dem Bereich Consumer Electronic im PC-Umfeld voranzutreiben. Außerdem ist seit kurzem ein eigenes Produkt vermarktungsreif: Der Flatfrog Multitouch 3200 ist nach Angaben des Herstellers der dünnste 32-Zoll-Multitouch-Screen auf dem Markt. Firmensitz ist Lund an der Südwestküste Schwedens.

Flatfrog ist auf besonders flache Multitouch-Displays spezialisert (Bild: Flatfrog).
Flatfrog ist auf besonders flache Multitouch-Displays spezialisert (Bild: Flatfrog).

„Seit wir vor über fünf Jahren begonnen haben, unsere einzigartige Multitouch-Technologie zu entwickeln, war es unser Ziel, erstklassige Multitouch-Technologien in den Massenmarkt zu bringen, indem wir ein makelloses Benutzererlebnis zu erschwinglichen Preisen ermöglichen“, sagt Christer Fåhraeus, CEO, Chairman und Gründer von Flatfrog, in einer Pressemitteilung. “Wir glauben, dass bei den richtigen Preispunkten und mit der richtigen Technologie jeder Bildschrim in der Welt touchfähig sein wird.“

Flatfrog nutzt ausgefeilte Algorithmen, um das sich innerhalb des Abdeckglases eines Bildschirms zu tracken. Die Schweden bezeichen das als Planar Scatter Detection Technology. Sie beanspruchen, damit sofort und perfekt mehrere hundert gleichzeitige Berührungen und Wischbewegungen erkennen zu können. Da Flatfrog auf optischer Grundlage arbeitet, kann damit im Gegensatz zu den verbreiteten kapazitiven Touchscreens, die mit elektrischer Leitfähigkeit arbeiten, nicht nur Input von bloßen Fingern, sondern auch, von behandschuhten Fingern, einem passivem Stylus und Alltagsgegenständen wie dem Radiergummi am hinteren Ende eines Bleistiftes angenommen werden.

Flatfrog wurde 2007 von den in Schweden bereits durch andere Firmengründungen bekannten Unternehmern Ola Wassvik und Christer Fåhraeus ins Leben gerufen. Die Firma hat seitdem über 60 Patente rund um von optischen Wellenlängen gesteuerte Touch-Technologien angemeldet. Eine Reihe von Partner hat auf Grundlage der Flatfrog-Technolgie Anwendungen wie multitouchfähige Computertische, Digital Signage, interaktive Whiteboards, Systeme zur Verkaufsunterstützung in Ladengeschäften und für den Einsatz im Gesundheitswesen sowie Tablets entwickelt.

[mit Material von Peter Marwan, ITespresse.de]

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