Konkurrenten Schott und Corning stellen Glasabdeckungen für Mobil-Displays vor

Schotts Xensation Cover ist angeblich widerstandsfähiger als Gorilla-Glas. Im dritten Quartal kommen erste Smartphones damit auf den Markt. Corning arbeitet inzwischen an biegsamem "Willow Glass".

Die konkurrierenden Glashersteller Schott und Corning haben innerhalb von zwei Tagen beide Neuentwicklungen im Bereich Displayabdeckungen vorgestellt. Schotts Glas „Xensation Cover“ ist angeblich widerstandsfähiger als das heute sehr verbreitete Gorilla-Glas von Corning. Corning konterte mit dem biegsamen „Willow Glass“.

Das 128 Jahre alter Unternehmen Schott war bisher eher im Bereich von Abdeckungen für die Smartphone-Kamera (PDF-Flyer) aktiv. Sein Xensation Cover für Smartphone- und Tablet-Bildschirme steht aber vor der Markteinführung im dritten Quartal. Es ist gegen Druckbelastung widerstandsfähiger als „vergleichbare Materialien am Markt“, gegen Biegeverformung sogar um 20 Prozent mehr. Schott zufolge lässt sich das Glas schneller als andere chemisch stärken, was die Herstellungsdauer verkürzt.

Die neue Display-Abdeckung Xensation ist angeblich widerstandsfähiger als Cornings Gorilla-Glas (Bild: Schott).
Die neue Display-Abdeckung Xensation ist angeblich widerstandsfähiger als Cornings Gorilla-Glas (Bild: Schott).

Das 161 Jahre alte Unternehmen Corning macht sein Glas dagegen nicht widerstandsfähiger, sondern biegsamer. Willow Glass ist nach der Weide benannt: Es lässt sich dem Hersteller zufolge um Geräte herumwickeln und eignet sich darum etwa für OLED-Bildschirme in besonderem Maß. In der Herstellung sind Temperaturen bis 500 Grad Celsius möglich, weshalb es theoretisch für die Fertigung von Displays und „Smart Surfaces“ mit Walzen geeignet ist – ähnlich wie im Zeitungsdruck.

„Displays werden jeden Tag wichtiger, und ihre Hersteller mühen sich, sowohl tragbare Geräte als auch große Bildschirme immer dünner zu gestalten“, sagt Dipak Chowdhury, der bei Corning für Willow Glass zuständig ist. Derzeit fertige man es noch lagenweise, aber am Ende der Entwicklung würden Kunden es per Walze herstellen können – „ein lang erwarteter Durchbruch für die Branche“.

[mit Material von David Meyer, ZDNet.co.uk]

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