Spionageprogramm späht WhatsApp-Unterhaltungen aus

"WhatsApp Sniffer" liest laut G Data alles mit, was via WLAN übermittelt wird. Bevor Google es aus seinem App Store Play entfernt hat, wurde es schon tausende Male heruntergeladen. Nutzer sollten Konversationen nur über Mobilfunk führen.

Der Sicherheitsanbieter G Data warnt Nutzer des beliebten Messengers WhatsApp vor einer Spionageanwendung, die es in Googles App Store Play entdeckt hat. Damit sollen sich über den Dienst geführte Unterhaltungen ausspähen lassen, wenn der Nutzer per WLAN mit dem Internet verbunden ist.

WhatsApp Sniffer schneidet die Kommunikation in WLANs mit (Bild: G Data).
„WhatsApp Sniffer“ schneidet die Kommunikation in WLANs mit (Bild: G Data).

Den Experten der G-Data-Security-Labs zufolge erlaubt es „WhatsApp Sniffer“, alle Informationen mitzulesen, die beispielsweise in einem Café über das dort angebotene WLAN-Netz übermittelt werden. Ganze Gruppenchats ließen sich auch dann ausspähen, wenn nur einer der Teilnehmer überwacht werde. Die Täter benötigen dazu lediglich ein mobiles Android-Gerät mit einer Anbindung an das gleiche WLAN-Netz. Die Betroffenen merken vom Mitlesen nichts.

Google hat die Spionage-App inzwischen aus Play entfernt. Zuvor war sie jedoch schon mehrere tausend Mal heruntergeladen worden. Die G-Data-Experten vermuten zudem, dass das Programm über inoffizielle Android-Marktplätze weiter verbreitet wird.

Ein von den WhatsApp-Entwicklern verteiltes verpflichtendes Update hat die Lücke laut G Data nicht geschlossen: Die aktuelle WhatsApp-Version 2.7.7532 für Android sei gegen das Sniffing-Tool immer noch nicht immun.

Um sich gegen das Ausspähen zu schützen, empfiehlt G Data WhatsApp-Nutzern statt auf WLAN-Netze auf ihre Mobilfunkverbindung zurückgreifen. Zwar könnten auch die hierüber übertragenen Unterhaltungen ausspioniert werden, das sei allerdings weitaus schwieriger und aufwändiger, da dafür nicht nur spezielles Know-how sondern auch kostspielige, schwer beschaffbare Hardware benötigt werde.

[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]

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