Microsoft stopft kritische Löcher in Word und Windows

Ein kombiniertes Update beseitigt zehn als "kritisch" eingestufte Schwachstellen in Office, Windows, .NET Framework und Silverlight. Microsoft räumt ihm im Mai die höchste Priorität ein. Außerdem sind Visio Viewer und TCP/IP anfällig.

Microsoft hat wie angekündigt im Mai sieben Updates veröffentlicht, die insgesamt 23 Sicherheitslücken schließen. 13 Anfälligkeiten in Word, Office, Windows, .NET Framework und Silverlight bewertet das Unternehmen als „kritisch“. Ein Angreifer könnte sie ausnutzen, um Schadcode einzuschleusen und die Kontrolle über ein System zu übernehmen.

Microsoft-Patchday

Eine besonders hohe Priorität räumt Microsoft dem als kombiniertes Sicherheitsupdate bezeichneten Patch MS12-034 ein. Er stopft zehn Löcher in Windows XP, Server 2003, Vista, Server 2008, 7, Server 2008 R2 sowie .NET Framework 3, 3.5.1 und 4. Auch Office 2003, 2007, 2010 und Silverlight 4 und 5 sind davon betroffen.

Die Schwachstellen lassen sich mit manipulierten Dokumenten oder Websites missbrauchen, in die True-Type-Schriften eingebettet sind. Dabei handelt es sich um denselben Fehler, den der Trojaner Duqu ausgenutzt hat. Nach Unternehmensangaben wurde festgestellt, dass Kopien von Code aus der im Dezember 2011 gepatchten Systemdatei „win32k.sys“ unter anderem in die Bibliothek „gdiplus.dll“ eingeflossen sind. Weitere Kopien des anfälligen Codes fanden sich in Office, Silverlight und Windows Journal Viewer.

Auch das Update MS12-029 sollte Microsoft zufolge möglichst zeitnah eingespielt werden. Es beseitigt einen Fehler, der beim Umgang mit RTF-Dateien auftritt und in Word 2003 und 2007 sowie Office für Mac 2008 und 2011 steckt. Auch das Office Compatibility Pack ist anfällig.

Das dritte als kritisch bewertete Update steht ebenfalls für .NET Framework zur Verfügung. Es verhindert Remotecodeausführung, wenn ein Benutzer eine speziell gestaltete Website in einem Browser öffnet, der XAML-Browseranwendungen ausführen kann. Darüber hinaus schließt Microsoft Sicherheitslücken in Office, Visio Viewer 2010, TCP/IP und im Windows-Partitionsmanager. Das von ihnen ausgehende Risiko stuft das Unternehmen als „hoch“ ein.

[mit Material von Ryan Naraine, ZDNet.com]

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