1&1 startet Vertrieb von De-Mail für Geschäftskunden

Interessenten können sich eine zu ihrer aktuellen .de-Domain passende De-Mail Adresse reserviren. Damit sind Adressen nach dem Muster "MeineFirma.de-mail.de" möglich. Ein Paket mit 50 De-Mails gibt es ab 11,88 Euro im Monat.

1&1 hat mit der Vermarktung von De-Mail für Geschäftskunden begonnen. Kunden können sich nun eine De-Mail Adresse auf Grundlage ihrer jetzigen .de-Domain bestellen. Damit sind Adressen nach dem Muster MeineFirma.de-mail.de möglich. Das Paket „1&1 De-Mail Business 50“ kostet Firmen im monatlichen Abopreis knapp unter 12 Euro. Darin ist der Versand von 50 De-Mails enthalten. Jede weitere verschickte Nachricht kostet 33 Cent.

Sowohl für Mitarbeiter als auch für Funktionseinheiten lassen sich eigene Unter-Postfächer im Stil von Vorname.Nachname@MeineFirma.de-mail.de oder Vertrieb@MeineFirma.de-mail.de einrichten. 1&1 verspricht Firmen, dass sie mit De-Mail Business 50 bis zu zwei Drittel ihrer Porto- und Versandkosten einsparen können. Während für Briefe derzeit im Schnitt demnach 67 Cent für Porto, Papier und Abwicklung anfallen, kommen die ersten 50 De-Mails im Rahmen des Paketangebotes auf rund 24 Cent, darüber hinausgehende Nachrichten auf 33 Cent.

Zusätzlich rechnet 1&1 Einsparungen in den Prozesskosten vor, da sich Antwortzeiten verkürzten und die interne Weiterleitung auf elektronischem Weg Zeit und Mühe spare. Die automatische Ablage und Archivierung eingehender Dokumente bringe weitere Effizienzgewinne mit sich.

De-Mail soll dazu dienen, Nachrichten und Dokumente sicher, vertraulich und nachweisbar zu versenden und zu empfangen. Versand und Empfang von De-Mail lässt sich in bestehende Mailumgebungen integrieren. Allerdings kam es vor und seit Inkrafttreten des De-Mail-Gesetzes im Mai 2011 immer wieder zu Verzögerungen aufgrund technischer Schwierigkeiten sowie Streitigkeiten.

Einer der umstrittensten Punkte war die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Aus Sicht des Bitkom genügt die Transportverschlüsselung. Bei De-Mail würden die Nachrichten aus technischen Gründen auf einem Hochsicherheitsserver innerhalb des Bruchteils einer Sekunde ent- und wieder verschlüsselt. Dieses Verfahren sei sicher. Harald Welte vom Chaos Computer Club beanstandete jedoch, dass damit das Briefgeheimnis nicht gewahrt sei.

Die Deutsche Post ist 2009 aus dem De-Mail-Konsortium ausgeschert. Sie wartete als einziger Provider das De-Mail-Gesetz nicht ab und brachte bereits Mitte 2010 mit dem E-Postbrief ein Konkurrenzprodukt auf den Markt. Bis März 2012 hatte der Konzern dafür eigenen Angaben zufolge rund 100 Groß- und 4000 mittelständische Unternehmen als Kunden gewonnen.

Bei 1&1 können Geschäftskunden das Angebot De-Mail Business 50 ab sofort online bestellen. Die Markteinführung ist allerdings erst im zweiten Halbjahr 2012 geplant. Ab dann fallen auch Kosten an.

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