Google-CEO Larry Page: Die Android-Welt muss zusammenwachsen

Der Erfolg von Billigtablets mit Android wird dem CEO zufolge überbewertet. Und für spekulative Projekte wie die AR-Brille stehen höchstens zehn Prozent der Ressourcen zur Verfügung. "Was diese Dinge brauchen, ist ein wenig Management."

Google-CEO Larry Page hat sich in einer Konferenz zu den Zahlen für das erste Quartal 2012 zu Billigtablets mit Android geäußert. Er stellt demnach den Aufbau eines Android-Ökosystems weit höher als den Erfolg einzelner Modelle.

Larry Page (Bild: Google)
Larry Page (Bild: Google)

„Es ist ja offensichtlich, dass einige Niedrigpreis-Tablets mit Android sehr erfolgreich sind – wenn auch vielleicht nicht mit der kompletten Google-Version von Android“, sagte der CEO. Er bezog sich damit eindeutig auf Amazons Kindle Fire und das nur in den USA verfügbare Barnes & Noble Nook Tablet, die beide je 199 Dollar kosten. Dieser Bereich werde zwar für Google auch künftig eine Rolle spielen, aber wichtiger sei es, die Nutzererfahrung zu vereinheitlichen.

Page führte aus: „Ich glaube, die Leute werden noch viele weitere Geräte bekommen. Wir sehen, dass all die Dienste darauf zusammenwachsen. Im Augenblick empfinde ich jedes Gerät als eine Art Ärgernis. Man denkt über jedes Gerät einzeln nach. Das halte ich nicht für richtig.“

Für die Bedeutung einer einheitlichen Nutzererfahrung lieferte Page Beispiele: „Selbstverständlich sind Tablets wichtig. Wir haben Google TV. Große Bildschirme sind wichtig. Computer sind wichtig. Smartphones sind wichtig. Alle diese Geräte sind wichtig, und ich erwarte, dass sie auch gut zusammenarbeiten werden. Kein einzelnes Gerät kann dieses Zusammenwachsen bewirken, das wir benötigen.“

Die Neuorganisation unter seiner Führung bewertete Page positiv. Man habe viel aufgeräumt und den meisten Produkten eine optische Überarbeitung gegeben, sodass sie sich mehr ähneln. „Vor uns liegen so viele Chancen, dass die Gefahr besteht, dass wir uns zu dünn ausbreiten.“

Zur Aufstellung von Google sagte er: „Wir glauben immer noch, dass der Großteil unserer Ressourcen in Kerngeschäfte fließen muss, nämlich Suche und Anzeigen. Dann gibt es 20 Prozent für kurzfristige Projekte und zehn Prozent für wirklich spekulative Dinge. Wir haben uns in unserer gesamten Geschichte bemüht, um überhaupt auf zehn Prozent für spekulative Dinge zu kommen. Meistens sind es weniger. Was diese Projekte wirklich brauchen, ist ein wenig Management.“ Dies bezieht sich offenbar auf Projekte wie die Google-Brille für Augmented Reality, deren Entwicklung der Konzern diesen Monat bestätigt hat, oder fahrerlose Autos.

Einen wichtigen Kern liefert Page zufolge weiter Google+, das er als „Rückgrat“ des Unternehmens bezeichnete: „Mit über 120 Google+-Integrationen bis heute sind wir auf dem richtigen Weg. Die Nutzererfahrung wird einfach besser. Sie können die Empfehlungen Ihrer Freunde sehen, wenn Sie Google Play nutzen. Sie sehen das vielleicht nicht als Google+ an, es kommt aber aus unserer Infrastruktur.“

[mit Material von Rachel King und Larry Dignan, ZDNet.com]

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