NSA baut 2 Milliarden Dollar teures Rechenzentrum

Es soll 2013 den Betrieb aufnehmen. Der US-Geheimdienst will dort Telefongespräche, E-Mails und Suchmaschinenprotokolle von Personen speichern, die von ihm überwacht werden. Gemeinsam mit Cray baut die NSA zudem einen Supercomputer.

Die National Security Agency (NSA) baut anscheinend ein 2 Milliarden Dollar teures Rechenzentrum. Dort sollen persönliche Telefongespräche, E-Mails und Google-Suchen von Leuten gespeichert werden, die von dem US-Geheimdienst überwacht werden, wie der Blog Wired berichtet.

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Das sogenannte „Utah Data Center“ wird demnach insgesamt rund 10.000 Quadratmeter umfassen – aufgeteilt in vier 2500 Quadratmeter große Datenhallen. Es verfügt über eine eigene Schaltanlage, die es mit bis zu 65 Megawatt versorgen kann. Wired zufolge soll das Rechenzentrum 2013 den Betrieb aufnehmen.

Zum Vergleich: Facebooks Hauptrechenzentrum, das es in Prineville im Bundesstaat Oregon betreibt, wird voraussichtlich maximal 28 Megawatt an Energie verbrauchen. Es ist rund 28.000 Quadratmeter groß. Die NSA wird also offenbar Infrastruktur nutzen, die deutlich mehr Strom verbraucht als Facebook. Vermutlich kommen auch leistungsfähigere Prozessoren zum Einsatz, als sie Firmen wie Google und Facebook benötigen, um ihre Onlinedienste anzutreiben.

Nach Angaben des Blogs arbeitet die NSA mit dem Supercomputer-Spezialisten Cray zusammen. Gemeinsam wollen sie einen neuen Multi-Petaflops-Rechner entwickeln, der dabei helfen soll, den Verschlüsselungsstandard AES-256 zu knacken. Cray hatte im Sommer 2011 eine Supercomputer-Architektur namens XK6 angekündigt, die in der Theorie bis zu 50 Petaflops erreicht – mit kommenden Prozessoren von AMD und Intel.

[mit Material von Jack Clark, ZDNet.co.uk]

Themenseiten: Hardware, Kommunikation, National Security Agency, Politik, Rechenzentrum, Supercomputing

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