Start-up will Cisco seinen Kollaborationsdienst WebEx abkaufen

SalesCrunch bietet einen Dollar - plus 15 Prozent seiner Anteile. Sein eigenes Angebot gilt als reife Alternative zu WebEx. Es will die Kunden auf seine Plattform umziehen und WebEx dann einstellen. Auch an den Entwicklern hat es Interesse.

Das Start-Up SalesCrunch hat Cisco angeboten, dessen Tochter WebEx zu übernehmen. Dies berichtet All Things D. Dafür würde Cisco einen symbolischen Dollar plus 15 Prozent der Unternehmensanteile erhalten. Der Plan von SalesCrunch sieht vor, sämtliche Kunden auf eine neue Plattform zu bringen und WebEx dann einzustellen.

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Hinter SalesCrunch stehen bekannte Investoren wie Accel Partners, First Round Capital, NextView Ventures und AOL Ventures. Als Unternehmen konkurriert es mit WebEx, betont aber die soziale Seite mehr und wirkt durchdachter. CEO Sean Black zufolge ist es vor allem an den Entwicklern und Kunden von WebEx interessiert.

Black sieht WebEx nicht als zentrale Komponente von Ciscos Geschäft an – ähnlich wie den vergangenes Jahr eingestellten Camcorder Flip. Cisco hat solchen Behauptungen allerdings immer widersprochen und betont, Kollaboration sei strategisch bedeutsam, da Video im Unternehmen eng damit zusammenhänge. Black dazu: „Cisco hat selbst zugegeben, dass es in diesem Bereich besser nicht vertreten wäre. Viele Aktionäre fordern, dass es sich auf sein Kerngeschäft mit Routern und Switches fokussiert.“ WebEx sei die erste Anwendung für Online-Meetings gewesen und fast so alt wie das Internet selbst. Das Team dahinter sei für seine Effizienz bekannt – aber nicht für Innovationen.

Die Idee, WebEx zu kaufen, sei aus einem Witz in einem Management-Meeting entstanden, sagt der SalesCrunch-CEO. Aber je mehr man darüber nachgedacht habe, desto sinnvoller erschien ein Angebot. „Warum nicht wir? Meines Wissens steht es seit acht Monaten zum Verkauf – und kein Abnehmer findet sich.“ Cisco hat bisher keinen Kommentar abgegeben.

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