CeBIT: Intel führt Server-Prozessoren Xeon E5 ein

Die neue CPU-Reihe basiert auf der Sandy-Bridge-Architektur und bietet bis zu acht Kerne. Laut Intel ist sie trotz höherer Leistung deutlich energieeffizienter als die Vorgängergeneration. Die ersten 100.000 Chips wurden bereits ausgeliefert.

Intel hat auf der CeBIT in Hannover seine Prozessorenfamilie Xeon E5 mit bis zu acht Kernen vorgestellt. Sie basiert auf der Sandy-Bridge-Architektur und verbindet eine erheblich gesteigerte Leistung gegenüber der Vorgängergeneration mit größerer Energieeffizienz. Die Variante E5-2600 ist für typische Serverkonfigurationen mit zwei Prozessorsockeln gedacht, während sich die Serie E5-1600 vor allem für Workstations mit nur einem Sockel eignen soll.

Intel-Vizepräsidentin Lisa Graff zeigte in Hannover einen 300-Millimeter-Wafer mit den neuen Xeon-E5-Prozessoren (Bild: Stephen Shankland/News.com).
Intel-Vizepräsidentin Lisa Graff zeigte in Hannover einen 300-Millimeter-Wafer mit den neuen Xeon-E5-Prozessoren (Bild: Stephen Shankland/News.com).

Mit Xeon E5 verbindet Intel große Erwartungen und sieht die Prozessorplattform als Antwort auf das „explosionsartige Wachstum von Cloud-Services und vernetzten Geräten“. Die neuen Chips kommen in zahlreichen Variationen mit integriertem Cache-Speicher von 10 MByte bis 20 MByte, zwei bis acht Prozessorkernen, einer Leistungsaufnahme von 60 bis 135 Watt sowie Taktraten von 1,8 bis 3,6 GHz. Das grundlegende Design jedoch ist identisch, und sie haben alle eine Strukturbreite von 32 Nanometern. Während Intels Prozessorgeneration Ivy Bridge für PCs in den nächsten Monaten bereits in 22 Nanometern kommen soll, lässt sich Intel bei Serverchips wie gewohnt mehr Zeit für die Umstellung der Fertigung.

Die Preise für die E5-Xeons liegen zwischen 198 und 2050 Dollar, eine Abnahme ab 1000 Stück vorausgesetzt. Über 100.000 Einheiten wurden bereits ausgeliefert, wie Lisa Graff, Vizepräsidentin der Intel Architecture Group, auf einer Pressekonferenz in Hannover berichtete. Als besondere Herausforderung der Chipentwicklung nannte Graff die Energieverwaltung, um eine Überhitzung von Servern und Rechenzentren zu vermeiden sowie die Stromkosten gering zu halten.

Erschwert werde dies durch die zunehmende Integration von Funktionen, für die zuvor eigene Chips erforderlich waren. Als Beispiel nannte Graff einen eingebauten Controller für PCI Express: „Je mehr Sie in die CPU integrieren, desto mehr erhöhen Sie den Stromverbrauch. Es ist vergleichbar damit, alle Lichter im Haus anzulassen, selbst wenn Räume nicht genutzt werden.“ Die E5-Serien setzten deshalb eine Technik ein, um die Aktivität der jeweils nicht verwendeten Funktionen zu drosseln. „Es ist wie das Dimmen von Lampen, sobald Leute die Räume verlassen.“

Laut Graff bietet Xeon E5 eine bis zu 50 Prozent bessere Energieeffizienz im Vergleich zu früheren Xeon-Modellen. Die Performance soll sich zugleich um bis zu 80 Prozent erhöht haben. Neben verbesserter I/O-Bandbreite mit PCI Express 3.0 hebt Intel branchenführende Werte in der Performance pro Watt hervor.

[mit Material von Stephen Shankland, News.com]

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