Intel forscht künftig in Karlsruhe am vernetzten Auto

Es ist der elfte Standort des Herstellers in Deutschland. Förderprogramme sollen Hochschulen und Automobilindustrie zusammenbringen. Ein mit 100 Millionen Dollar ausgestatter Fonds dient der Förderung von Innovation in der Automobiltechnik.

Intel baut sein Engagement im Automobilsektor aus. Der Chiphersteller hat dazu gestern mehrere Initiativen vorgestellt. Deren gemeinsames Ziel ist es, die Entwicklung von Anwendungen und Produkten für vernetzte Fahrzeuge auf Grundlage von Intel-Technologie voranzubringen.

„Unsere mobile Welt ist in allen Lebensbereichen durch moderne Technologien geprägt, ob zu Hause, im Büro oder unterwegs“, sagte Paul Otellini, President und CEO von Intel, bei der Eröffnung des Automotive Innovation & Product Development Center in Karlsruhe. „Mit der Ausweitung der Forschung, wissenschaftlichen Förderprogrammen, Investitionen auf dem Kapitalmarkt und der Eröffnung des neuen Automotive Innovation & Product Development Center vertiefen wir unser Verständnis dafür, wie Menschen mit ihren Autos interagieren, und arbeiten daran, mit Intel-Innovationen das Fahrerlebnis im Auto weiter zu verbessern.“

Das Intel Automotive Innovation and Product Development Center in Karlsruhe (Bild: Intel).
Das Intel Automotive Innovation and Product Development Center in Karlsruhe (Bild: Intel).

Die Einrichtung in Karlsruhe dient Intel als weltweites Kompetenzzentrum zur Entwicklung von Produkten und Technologien für das vernetzte Auto. In ihm arbeiten zum Start knapp über zwanzig Personen unter der Leitung von Marek Neumann. Die Schwerpunkte liegen auf den Bereichen Infotainment im Auto und Telematik. Dazu wurde unter anderem ein abgesichertes und abgeschirmtes Parkhaus errichtet. Darin will Intel Entwicklungen installieren, testen und präsentieren.

Der Standort Karlsruhe ist Teil der Intel Labs Europe, einem Verbund von 27 Forschungs- und Entwicklungsorganisation mit insgesamt über 1500 Mitarbeitern. Sie kooperieren mit Hochschulen und der Industrie. In Deutschland gehören außerdem das Intel Open Lab in München, das Intel-Visual-Computing-Institut in Saarbrücken, das Debugger Tools Lab in Ulm, das Chipentwicklungs-Zentrum in Braunschweig sowie das ExaCluster-Labor in Jülich dazu.

Als flankierende Maßnahme hat Intel Capital einen Investmentfonds zur Förderung von Innovationen in der Automobiltechnik aufgelegt. Der Intel Capital Connected Car Fonds konzentriert sich auf Entwicklungen, die Fahrzeuge und Geräte der Unterhaltungselektronik verbinden, sowie auf neue Anwendungen und Services im Auto. In den nächsten fünf Jahren sollen 100 Millionen Dollar in Hard- und Software-Firmen sowie Dienstleister investiert werden, die Technologie und Plattformfunktionen auf Basis von Intel-Technologie entwickeln.

Als weiteren Bestandteil des Intel-Engagements hat Otellini ein Hochschulprogramm angekündigt. Mit ihm werden Grundlagenforschung und angewandte Forschung, Lehrplanentwicklung und Praktika gefördert. Ziel ist es, den Austausch zwischen Wissenschaft, Intel und der Automobilindustrie zu beleben. Das Förderprogramm wird von Karlsruhe aus verwaltet.

Das Team des Intel Automotive Innovation and Product Development Center in Karlsruhe. In der Mitte der Leiter des Standortes, Marek Neumann, Director of Engineering der Automotive Solutions Division des Herstellers (Bild: Intel).
Das Team des Intel Automotive Innovation and Product Development Center in Karlsruhe. In der Mitte der Leiter des Standortes, Marek Neumann, Director of Engineering der Automotive Solutions Division des Herstellers (Bild: Intel).

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