Facebooks Smartphone-App späht angeblich Kurznachrichten aus

Laut Sunday Times greifen auch Flickr und Youtube auf SMS und andere persönliche Daten zu. Facebook zufolge ist der Bericht ungenau und irreführend. Das Social Network testet nach eigenen Angaben lediglich eine Integration der SMS-Funktion.

Facebook hat einem Bericht der Sunday Times widersprochen, wonach seine Smartphone-App auf Textnachrichten und andere persönliche Informationen zugreift. Die Angaben in dem Bericht der Zeitung bezeichnete das Social Network als ungenau und irreführend. Nach Unternehmensangaben wird aber derzeit eine Integration der SMS-Funktion getestet, was aber nur wenige Nutzer betreffen soll.

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Laut Sunday Times verschaffen sich zahlreiche namhafte Internetdienste, darunter Flickr und Youtube, Zugang zu Nutzerdaten. Dazu gehören Standortinformationen, Adresslisten und Browserverlauf. Einige dieser Daten sollen manchmal sogar an Dritte oder gar Werbetreibende weitergegeben werden.

„Facebook führt derzeit einen eingeschränkten Test von mobilen Features durch, die die SMS-Funktion integrieren“, heißt es in einer Stellungnahme von Facebook. Das Lesen und Schreiben von SMS sei bei den meisten Nutzern der mobilen App derzeit nicht aktiv. „Im Rahmen der Tests haben wir ab der Version 1.7 diese Funktion mit den App-Store-Genehmigungen bekannt gemacht. Sollte Facebook letztlich irgendeine Funktion einführen, die diese Genehmigungen nutzt, dann werden wir dafür sorgen, dass das von entsprechenden Anleitungen und Informationsmaterial begleitet wird.“

Gegenüber Business Insider verweist Facebook auch darauf, dass viele andere Kommunikationsanwendungen ebenfalls die Genehmigung für das Lesen und Schreiben von SMS enthalten. Als Beispiel nennt das Unternehmen Apps, die die vorinstallierte SMS-Applikation ersetzen sollen.

In der vergangenen Woche hatten sich die Anbieter der sechs größten App Stores in einer Übereinkunft mit dem kalifornischen Justizministerium zu mehr Datenschutz bei mobilen Apps verpflichtet. Kunden von Apple, Google, Microsoft, Amazon, Hewlett-Packard und Research In Motion sollen schon vor dem Download darüber informiert werden, auf welche Daten eine App zugreift und was sie damit macht.

Die Kritik am Datenschutz von mobilen Apps hatte vor wenigen Wochen zugenommen, nachdem bekannt geworden war, dass die iOS- und Android-App Path ohne Zustimmung eines Nutzers dessen Adressbuch ausliest. Twitter räumte daraufhin ein, es speichere Daten, die von der Funktion „Freunde finden“ seiner Smartphone-App gesammelt wurden, 18 Monate lang auf seinen Servern.

[mit Material von Steven Musil, News.com]

Themenseiten: Facebook, Messenger, Mobile, Smartphone, Software

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