Adobe: Kein Flash für Android-Version von Chrome

Es gilt die Entscheidung vom November wie für jeden Mobilbrowser: Adobe wird kein Plug-in bereitstellen. Allerdings unterstützt Adobe Desktop-Chrome, und auch der Standard-Android-Browser hatte kürzlich ein letztes Flash-Update erhalten.

Adobe hat sich in einem Blogeintrag zur heute von Google veröffentlichten Version des Browsers Chrome für Android gemeldet. Produktmanager Bill Howard schreibt dort, Adobe entwickle bekanntlich kein Flash für mobile Browser mehr, und das gelte auch für die neue Android-Version von Chrome.

Logo Flash Player

Google sperrt den seit heute im Android Market verfügbaren Browser zunächst für Erweiterungen. Das gilt für Flash ebenso wie etwa für Googles eigene Codeplattform Native Client. Es blieb aber zunächst unklar, ob es irgendwann Flash auch in Chrome für Android geben könnte. Für zusätzliche Verwirrung sorgte, dass Flash für die Desktop-Version von Chrome ja durchaus verfügbar ist und dass ausgerechnet der namenlose Standard-Browser von Android kürzlich noch ein letztes Flash-Update bekommen hat.

Howard betont, Adobe habe sich einem innovativen Einsatz von Flash verschrieben, arbeite aber auch mit Google und anderen an HTML 5. Als Beispielprojekte für Letzteres erwähnte er CSS Regions für zeitschriftenartige Layouts, CSS Shaders für visuelle Effekte und Shadow DOM für komplexe Elemente für Benutzerschnittstellen. So werde man Webanwendungen weiterentwickeln. Flash dagegen eigne sich zusammen mit der Laufzeitumgebung AIR für Apps.

Adobe schließt übrigens nur aus, dass es selbst ein Flash-Plug-in für Mobile Chrome entwickeln wird. Wie bei jedem anderen Mobilbrowser besteht die Möglichkeit, dass Dritte eine solche Erweiterung erstellen und pflegen.

Der verstorbene Apple-CEO Steve Jobs hatte Anfang Februar 2010 die Fehleranfälligkeit von Flash kritisiert und erklärt, es sei für die meisten Abstürze von Mac-Computern verantwortlich. Zudem rechne er damit, dass die Adobe-Software mit der Einführung von HTML 5 an Bedeutung verlieren werde. Er verbannte Adobes Technik, die er als veraltet bezeichnete, aus diesem Grund von Apples iPhones. Für den ehemals engen Apple-Partner Adobe war dies ein schwerer Rückschlag. Inzwischen hat sich die Aufregung allerdings bei Nutzern wie auch bei Adobe selbst gelegt, und die wenigsten iOS-Anwender vermissen heute Flash – zumal Apples Browser Mobile Safari eine Vorabversion von HTML 5 unterstützt.

Chrome für Android  (Screenshot: Stephen Shankland/CNET).
Chrome für Android bleibt Flash-freie Zone (Screenshot: Stephen Shankland/CNET).

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