Südkorea meldet erste Erfolge von Regierungscloud

Laut Zwischenbericht wurden in sechs Jahren etwa 45 Millionen Euro eingespart. Ziel sind 30 Prozent weniger Kosten und 40 Prozent Open-Source-Nutzung durch 50 Prozent Cloud-Anteil. Die Bürger sollen per Smartphone darauf zugreifen.

Südkorea hat ein Programm umgesetzt, wie es andere Regierungen bisher bestenfalls diskutieren: Es hat die IT der größten Ministerien konsolidiert und ein gemeinsames Verwaltungssystem für diese Ressourcen geschaffen. Mit dem Modell „Integriertes Rechenzentrum der koreanischen Regierung“ legt die national für solche Projekte zuständige Agentur NCIA auch ein exportierbares Vorbild vor, wie die Korea IT Times berichtet.

Cloud-Computing

Die Vereinten Nationen führten Südkorea aufgrund seiner Bestrebungen schon 2010 an der ersten Position ihrer 192 Staaten umfassenden e-Government-Rangliste eingestuft. 2005 war es noch auf Rang 5 gelegen, 2002 gar nur auf dem 15. Platz.

Im Mittelpunkt steht eine „G Cloud“, also eine Regierungscloud mit ambitionierten Zielen: 50 Prozent der Ressourcen sollen aus traditionellen Rechenzentren in diese Cloud bewegt werden, was gleichzeitig die Nutzung von Open Source auf 40 Prozent erhöhen wird. Die Kosten senkt die koreanische Regierung durch die Konsolidierung um 30 Prozent.

Dies sind allerdings noch Zielwerte. In ihrer jetzigen Zwischenmeldung gibt die NCIA an, bisher über 45 Millionen Euro gespart zu haben – für einen Testlauf ein beträchtlicher Erfolg.

Ein weiterer Faktor: Die Bürger sollen mit dem Smartphone auf diese Regierungscloud zugreifen können. Schließlich haben über 20 Millionen Koreaner ein Smartphone – eine Quote von 40 Prozent.

Die NCIA empfiehlt ihr Modell nun für den Export in andere Nationen: Man habe in den letzten sechs Jahren viel gelernt, vom Schutz gegen Angreifer bis zu wirtschaftlichen Faktoren wie der notwendigen Entlassung von nicht mehr benötigten Mitarbeitern – ein wichtiger Faktor in vielen Bürokratien.

Themenseiten: Cloud-Computing, Hardware, Rechenzentrum

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