250, 500, 750, 1000 GByte – wer vermutet hat, dass die Speicherkapazität von Notebooks mit der Zeit quasi wie von selbst wächst, muss sich eines Besseren belehren lassen. Der Trend hin zu kleineren Geräten wie den Ultrabooks macht den Einsatz von SSDs attraktiv oder sogar notwendig. Und die sind nicht nur rasend schnell, sondern auch vergleichsweise teuer. Wer eine 256-GByte-SSD in einem Gerät hat, muss dafür tief in die Tasche greifen. Oft sind es daher nur 128 GByte.

Solche Kapazitäten sind allerdings schnell erschöpft, was die Anschaffung einer externen Festplatte nahelegt. Da die meisten Notebooks mittlerweile einen USB-3.0-Port haben, sollte man darauf achten, dass auch das Laufwerk die Schnittstelle unterstützt. Bei vielen Modellen ist das der Fall, aber noch lange nicht bei allen. Hitachi hat mit dem Touro Mobile Pro ein 2,5-Zoll-Laufwerk mit 500 GByte Speicher im Angebot. ZDNet hat es getestet.

Das Hitachi erinnert optisch ein wenig an Apples iPhone 4: Die Flächen oben und unten sind in hochglänzendem Schwarz gehalten, die sehr eckigen Kanten sind alufarben. In allen Fällen handelt es sich aber um Kunststoff. Auf den schwarzen Flächen sieht man Finerabdrücke sehr deutlich. Unten gibt es keine Gumminoppen, das heißt die komplette Fläche liegt auf dem Tisch auf. Da sind Kratzer vorprogrammiert. Letztlich sieht das Touro Mobile Pro zwar schick aus, ist aber ein wenig empfindlich. Es wiegt 155 Gramm und misst 12,6 mal 8 mal 1,5 Zentimeter.

Auf der Vorderseite befindet sich die Micro-USB-3.0-Schnittstelle, deren Form sich deutlich vom bekannten Mini-USB-Standard unterscheidet. Das dazu notwendige Kabel gehört zum Lieferumfang. Man benötigt es selbst dann, wenn man das Laufwerk an einen USB-2.0-Port anschließt, was aufgrund des gleichen Steckers problemlos möglich ist.

Im Innern der Hitachi arbeitet eine 500-GByte-Notebook-Festplatte (2,5 Zoll) aus gleichem Hause. Von den 500 GByte stehen leider nur 465 GByte tatsächlich zur Verfügung. Erfreulicherweise arbeitet die Festplatte mit 7200 statt der üblichen 5400 Umdrehungen pro Minute. Es handelt sich also um ein äußerst flottes Laufwerk.

Davon hat man aber nur etwas, wenn man es an einem USB-3.0-Port betreibt. Beim sequentiellen Lesen und Schreiben schafft das Laufwerk an einem Dell XPS 14z Transferraten von 99 beziehungsweise 84 MByte pro Sekunde. Schließt man es am USB-2.0-Port an, sind es nur 31 beziehungsweise 22 MByte/s. Auch beim Lesen und Schreiben von 512-KByte-Blöcken, die an unterschiedlichen Orten gespeichert sind, stellt man deutliche Unterschiede zwischen den beiden Technologien fest. Lediglich bei den 4-KByte-Blöcken liegen sie auf dem selben Niveau, da hier die Zugriffszeit der entscheidende Faktor ist.

Zwar lässt sich die Touro Pro auch am Mac betreiben. Da Apple aber keine USB-3.0-Schnittstellen bietet, kann man die hohen Geschwindigkeiten nicht ausnutzen. Die mitgelieferte Sicherungssoftware Hitachi Backup läuft unter Windows und Mac OS X. Beide Systeme bieten diese Funktionalität aber bereits von Haus aus. Der einzige wirkliche Vorteil ist die Backup-Möglichkeit auf den im Paket enthaltenen Onlinespeicher namens Hitachi Backup. Allerdings sind davon nur 3 GByte kostenlos. Das Upgrade auf 250 GByte kostet jährlich 49 Dollar, was preislich in Ordnung ist.

Im Innern der Hitachi Touro Mobile Pro arbeitet eine 2,5-Zoll-Notebookfestplatte mit überdurchschnittlichen 7200 Umdrehungen pro Minute. Der Crystal Diskmark zeigt eindrucksvoll, wie groß der Leistungszuwachs unter USB 3.0 (links) ist.
Im Innern der Hitachi Touro Mobile Pro arbeitet eine 2,5-Zoll-Notebookfestplatte mit überdurchschnittlichen 7200 Umdrehungen pro Minute. Der Crystal Diskmark zeigt eindrucksvoll, wie groß der Leistungszuwachs unter USB 3.0 (links) ist.

Fazit

Mit der Touro Mobile Pro bietet Hitachi eine schnelle externe Festplatte, sich sich zum Backup sowie zur Speicherung großer Datenmengen eignet. Leider sind die Oberflächen empfindlich gegen Kratzer. Die Online-Backup-Funktion mit dem upgradebaren Speicher rundet das Angebot ab. Man sollte allerdings prüfen, statt zur 92 Euro teuren 500-GByte-Version gleich zum 750-GByte-Modell zu greifen. Es kostet mit 105 Euro nur wenig mehr.

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