Ultrabooks: Erfolgsaussichten ungewiss

Mittlerweile haben Acer, Asus, Lenovo und Toshiba erste Ultrabooks auf den deutschen Markt gebracht. Ob sich davon größere Stückzahlen verkaufen lassen, darf allerdings bezweifelt werden.

Mit Dell hat nun ein weiterer Hersteller den Ausstieg aus dem Netbook-Segment bekannt gegeben. Offenbar gibt es auch bei Acer und Samsung Pläne, das Angebot zumindest zusammenzusteichen. Alle OEMs setzen ihre Hoffnung auf Ultrabooks. Es darf allerdings bezweifelt werden, ob die flachen Notebooks ein so durchschlagender Erfolg werden wie Netbooks.

Denn Netbooks waren von Anfang an klar als Zweitgeräte zu einem Desktop oder ausgewachsenen Notebook positioniert. Der wichtigste Grund für den hohen Absatz war sicherlich der relativ niedrige Preis von 300 bis 400 Euro. Das sorgte zusammen mit dem Trend hin zu mehr Mobilität für einen unerwarteten Boom.

Asus' Zenbook kostet in der 13-Zoll-Ausführung mit 128-GByte-SSD etwa 1000 Euro (Bild: Asus).
Asus‘ Zenbook kostet in der 13-Zoll-Ausführung mit 128-GByte-SSD etwa 1000 Euro (Bild: Asus).

Die jetzt vorgestellten Ultrabooks – von manchen als Nachfolger der Netbooks gehandelt – haben es deutlich schwerer . Die meisten Modell sind nämlich mit Preisen ab 1000 Euro zumindest für den sehr preissensitiven Privatkundenmarkt vergleichsweise kostspielig. Wählt man die sinnvolle Ausstattungsvariante mit 256-GByte-SSD, liegt man deutlich darüber. Dafür bekommt man aber auch ein deutlich leistungsfähigeres Quad-Core-Notebook. Oder für 500 Euro weniger einen ordentlichen Dual-Core.

Zwar dürften die geringen Abmessungen, das niedrige Gewicht und das schicke Design das Interesse vieler Nutzer wecken, aus finanziellen Gründen werden sich die meisten aber wohl für eine der beiden Varianten entscheiden müssen. Meistens wird das wohl ein normales Notebook sein. Aufgrund der niedriger getakteten CPUs und der knapp bemessenen SSDs ist das Ultrabook-Einsatzspektrum am Ende eben doch deutlich beschränkter.

Schon im nächsten Jahr werden die Karten aber neu gemischt: Für 2012 sind deutlich sinkende Preise zu erwarten. Zudem startet die zweite Ultrabook-Generation auf der Basis von Intels Ivy Brige, der längere Akkulaufzeiten und mehr 3D-Performance ermöglicht.

Wie sieht es bei Ihnen aus? Planen Sie die Anschaffung eines Ultrabook? Sind Sie bereit, den hohen Preis für den äußerst portablen Formfaktor zu zahlen? Oder bleiben Sie aufgrund des Preis-Leistungs-Verhältnisses bei einem klassischen Notebook? Oder greifen Sie am Ende vielleicht gleich zum Macbook Air?

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1 Kommentar zu Ultrabooks: Erfolgsaussichten ungewiss

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  • Am 17. Dezember 2011 um 10:27 von Flo

    Haben will
    Das was mich am NetBook genervt hat war die nicht vorhandene Performance. Die Folge: ich hatte ein Notebook wenn ich wirklich arbeiten musste und ein NetBook wenn ich nur vernünftig mit Emails arbeiten musste. Nach einiger zeit hab ich das NetBook durch ein iPad ersetzt, weil das NetBook gefühlt auch nicht mehr konnte und unhandlicher war. Mit einem Ultrabook hoffe ich, das ich endlich wieder EINEN Rechner habe und nicht mehrere Halblösungen

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