Ubuntu laufen die Nutzer davon

DistroWatch führt das OS nur noch auf Platz vier seines Linux-Rankings. Bei Nutzern sind Mint Linux, Fedora und OpenSuse inzwischen beliebter. Grund dafür ist angeblich die in diesem Jahr von Ubuntu eingeführte Unity-Oberfläche.

Ubuntu Logo

Ubuntu ist nur noch die viertbeliebteste Linux-Distribution. Im jüngsten Ranking von DistroWatch liegt das von Canonical entwickelte Open-Source-Betriebssystem hinter Linux Mint, Fedora und OpenSuse. Noch vor wenigen Monaten musste sich Ubuntu, das die Rangliste lange Zeit angeführt hatte, lediglich Linux Mint geschlagen geben.

Ausgewertet hat die von DistroWatch gesammelten Daten der Website-Monitoring-Dienst Pingdom. Er vermutet, dass der Wechsel zur neuen Oberfläche Unity für das geringere Interesse an Ubuntu verantwortlich ist. Seit Anfang des Jahres ist Unity das voreingestellte Interface, wobei Nutzer weiterhin zum bekannteren Gnome wechseln können. „Es scheint, als müsste Canonical jetzt den Preis für die Änderung bezahlen“, heißt es seitens des Diensts.

Es sei jedoch zu früh, um anhand der Besucherzahlen auf DistroWatch zu beurteilen, ob die Zahl der Ubuntu-Nutzer in der realen Welt tatsächlich abnehme, erklärte Pingdom. Sie lieferten auch keine eindeutige Erklärung dafür, warum die Beliebtheit des Linux-OS zurückgehe. In seinem Blog schreibt das Unternehmen: „Es scheint tatsächlich so zu sein, dass der Zeitpunkt der Einführung von Unity mit dem Rückgang der Beliebtheit von Ubuntu zusammenfällt.“

Mint 12, von dem es seit vergangener Woche einen Release Candidate gibt, setzt auf Gnome 3. Die Linux-Distribution ist dafür bekannt, dass sie sich einfach installieren lässt. Sie basiert zwar auf Ubuntu, vermeidet aber die Unity-Oberfläche.

DistroWatch, das eine Übersicht über die Masse an erhältlichen Linux-Versionen bietet, bewertet das Interesse an einer Distribution anhand der Besucherzahlen seiner Site. Die Daten sind zwar nicht so zuverlässig wie ermittelte Marktanteile, sie werden aber trotzdem als der plausibelste Indikator für die Beliebtheit einer Distribution angesehen.

Pingdom zufolge nahm das Interesse an Ubuntu in den vergangenen zwölf Monaten deutlich ab. Zwischen Oktober 2010 und Oktober 2011 ging Ubuntus Anteil um 47,2 Prozent zurück. Mint legte in diesem Zeitraum um 105 Prozent zu. „Bitte beachten Sie, obwohl der relative Anteil von Ubuntu zurückgegangen ist, haben sich die Besucherzahlen der Ubuntu-Seite auf DistroWatch nahezu verdoppelt“, schreibt Pingdom. „Wenn man das berücksichtigt, dann ist Mints Beliebtheit noch spektakulärer.“

Themenseiten: Betriebssystem, Canonical, Linux, Mint, Open Source, Software

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Neueste Kommentare 

3 Kommentare zu Ubuntu laufen die Nutzer davon

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  • Am 25. November 2011 um 11:12 von LMDE

    Linux Mint Debian Edition
    ich kann die Debian Edition nur wärmstens empfehlen. die basiert direkt auf debian, ohne umweg über ubuntu. dadurch ist sie merklich schneller und stabiler so wieso. das beste ist aber das roling release. einmal aufsetzen, für immer behalten. einfach fantastisch was sich die jungens da ausgedacht haben! zurück zu ubuntu? "im lebe nich, im lebe nich".

  • Am 25. November 2011 um 16:02 von Franz Meier

    Linux-Distribution Ubuntu laufen die Nutzer davon – nur noch doppelt so viele …
    Zitat: "Bitte beachten Sie, obwohl der relative Anteil von Ubuntu zurückgegangen ist, haben sich die Besucherzahlen der Ubuntu-Seite auf DistroWatch nahezu verdoppelt"

    • Am 27. November 2011 um 11:52 von Parker

      AW: Ubuntu laufen die Nutzer davon
      Stimmt, schlechte Übersetzung ins Deutsche. Es müßte ein Doppelpunkt verwendet werden: „Bitte beachten Sie: …“

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