Leistung

Mit seinem 1,5-GHz-Prozessor ist das Titan für den Alltagseinsatz gut gerüstet, auch wenn ihm im Vergleich zur absoluten Oberklasse ein zweiter Rechenkern fehlt. Die Bedienung durch die Menüs geht flott von der Hand und macht Spaß. Der Start und der Wechsel von Anwendungen geht ohne merkliche Verzögerung vonstatten, wie man das auch erwartet. Vor allem der neue Internet Explorer ist ein gigantischer Schritt nach vorne: Er arbeitet spürbar schneller als der von Windows-Phone-7.0-Geräten. Im Browsermark erreicht das Gerät knapp 35.000 Punkte, ist damit aber immer noch langsamer als das HTC Sensation und nicht einmal halb so schnell wie das iPhone 4S.

Die Kamera hinterlässt insgesamt einen ordentlichen Eindruck, allerdings leiden die Fotos unter starker JPEG-Kompression, auf die man in den Einstellungen keinen Einfluss hat. Und wie üblich mangelt es an den Details. Das gleiche gilt auch für Video-Aufnahmen. An die Ergebnisse eines iPhone 4S oder eines Samsung Galaxy S2 kommt es trotz nominal gleicher Auflösung nicht heran.

Beim Telefonieren ergeben sich keine Probleme. Die Gesprächspartner verstehen sich gut und ohne nervige Störgeräusche im Hintergrund. Auch Verbindungsabbrüche waren im Test nicht festzustellen. An den klaren Klang eines guten Nokia-Handys oder einer Festnetzleitung kommt es aber nicht heran.

Der Akku liegt mit einer Kapazität von 1600 mAh etwas überm Durchschnitt dieser Klasse – das sollte ausreichen, um die größere Display-Diagonale auszugleichen. Und tatsächlich, bei intensiver Nutzung kommt man mit dem Gerät problemlos über den Tag. Wer nur selten zu seinem Smartphone greift, schafft auch zwei Tage mit einer Akkuladung.

Einen großen Pluspunkt sammelt der Lautsprecher: Er ist deutlich kräftiger als die Masse seiner Konkurrenten. Einen echten Bass gibt es auch hier nicht – dafür fehlt es an Volumen. Aber er reicht aus, um einer größeren Gruppe ein paar neue Songs oder Youtube-Videos vorzuführen.

Fazit

Das HTC Titan ist groß, gut verarbeitet und fühlt sich wertig an. Auch die Ausstattung ist gut, aber eben nicht überragend. Und genau das ist sein Problem, denn Käufer bekommen für weniger Geld bei der Konkurrenz mehr Leistung (Samsung Galaxy S2) oder eine höhere Auflösung (HTC Sensation) und insgesamt das bessere Gesamtpaket.

Wer allerdings in der Windows-Welt zuhause ist und ohne die Dienste SharePoint, SkyDrive oder Office 365 nicht leben kann, der bekommt mit dem Titan eines der besten und schnellsten Windows-Phones, die es derzeit gibt.

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3 Kommentare zu Test: HTC-Smartphone mit WP7 Mango und Riesendisplay

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  • Am 11. November 2011 um 22:04 von Alex

    Prozessor
    Ich weiß nicht, was alle am Prozessor zu meckern haben! Windows Phone 7 kommt schon mit einem schwächerem Prozessor sehr flüssig daher. Mein HD7 ist mit seinem 1GHz Qualcomm-Prozessor sehr gut bestückt. Ich finde es traurig, dass Android immer bessere Prozessoren braucht damit es flüssig läuft. Von vielen Android Benützern habe ich gehört, dass das System nach einiger Zeit langsamer wurde, bei WP7 kann ich das nicht feststellen.

  • Am 12. November 2011 um 18:58 von Michael

    Ausstattung
    Ich sehe ja ein, dass die 1 GB Arbeitsspeicher eines aktuellen Top-Androiden mehr sind, als die 512 MB des Titan. Aber das ist nicht entscheidend und sollte deshalb nicht als Mangel bewertet werden. Würden diese Top-Androiden mit 512 MB so gut laufen, wie das Titan mit WP7? Ich frage das als Besitzer eines Nexus S, also einem Androiden mit 512 MB. Die Antwort: das Titan vollbringt dank WP7 mit den 512 MB deutlich beeindruckenderes, als ein Androide es könnte. Ist das also ein Mangel oder ein Vorteil?

  • Am 14. November 2011 um 0:12 von Anton

    Was soll das bitte?
    Der Autor gibt hier eine ziemlich voreingenommene und nicht mehr zeitgemäße Meinung wieder. Es ist nicht alles besser was "höher, schneller und weiter" ist. Es kommt auf die Programmierung und den ganzheitlichen Ansatz an. Ich habe hier das HTC Sensation, ein iPhone 4 und ein Samsung Omnia 7. Von den reinen Hardware Werten müsste das Omnia klar unterlegen sein. Dabei rennt es dem Sensation sehr deutlich und dem iPhone etwas davon.

    Ich verstehe nicht, wie solche Autoren Artikel verfassen können, wenn sie sich mit der Materie einfach nicht auskennen. Setzen, sechs.

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