Israelische Regierungswebsites nach Drohung von Anonymous offline

Betroffen sind unter anderem der Geheimdienst Mossad und der Sicherheitsdienst Shin Bet. Es handelt sich angeblich um eine Vergeltungsaktion wegen blockierter Gaza-Hilfslieferungen. Die Regierung nennt einen Server-Fehler als Grund.

Flagge Israel

Mehrere Websites der israelischen Regierung waren am Sonntag nicht erreichbar. Der Ausfall betraf unter anderem die israelischen Streitkräfte (Israeli Defense Forces, IDF), den Geheimdienst Mossad und den Sicherheitsdienst Shin Bet. Zuvor hatte die Hackergruppe Anonymous mit einem Angriff gedroht, falls Israel eine Hilfsflotte für den Gaza-Streifen stoppe.

Den „Gegenschlag“ hatte Anonymous am Freitag in einem Youtube-Video angekündigt. Die Blockade humanitärer Hilfslieferungen sei „illegal“; sie verletzte „Menschenrechte und internationale Gesetze“. Zuvor hatte die israelische Marine zwei Schiffe aus Kanada und Irland mit dem Ziel Gaza unter ihre Kontrolle gebracht und die Besatzungen verhaftet.

Unklar ist allerdings, ob die Störungen der Websites tatsächlich in einem Zusammenhang zu den Drohungen von Anonymous stehen. Eine Sprecherin des IDF sagte der Jerusalem Post, der Vorfall sei durch einen „Serverfehler“ ausgelöst worden. Dem Bericht zufolge berief sie sich dabei auf Tehila, den Internet-Service-Provider der israelischen Regierung. Demnach waren auch zwei offizielle Websites des Gesundheits- und Innenministeriums zeitweise nicht erreichbar.

Am vergangenen Wochenende hatte Anonymous mit zahlreichen Aktionen gedroht. Ein Angriff auf Fox News fand jedoch nicht statt, eine Kampagne gegen das mexikanische Drogenkartell Zetas wurde abgesagt. Zudem behaupteten Mitglieder des Hackerkollektivs, eine Drohung gegen Facebook sei nicht echt gewesen.

Anfang der Woche kündigten die Hacker auch eine neue Operation an. Sie riefen dazu auf, zum Jahreswechsel den Auftakt der Vorwahlen der amerikanischen Parteien für die US-Präsidentschaft zu stören, die traditionell im US-Bundesstaat Iowa stattfinden.

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