Sony rechnet mit Jahresverlust von mehr als 800 Millionen Euro

Rückläufige TV-Verkaufszahlen und ungünstige Wechselkurse belasten auch das Ergebnis im zweiten Geschäftsquartal. Der Umsatz geht in diesem Zeitraum um 9,1 Prozent auf 14,7 Milliarden Euro zurück. Der Quartalsverlust beträgt 252 Millionen Euro.

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Sony hat die Bilanz für das zweite Fiskalquartal (bis 30. September) vorgelegt und seine Prognose für das Geschäftsjahr 2011 (bis 31. März 2012) deutlich nach unten korrigiert. Der japanische Elektronikkonzern rechnet nun mit einem Jahresverlust von 90 Milliarden Yen (841 Millionen Euro). Vor drei Monaten lag die Schätzung noch bei einem Gewinn von 60 Milliarden Yen (561 Millionen Euro). Laut Wall Street Journal wäre es der vierte Jahresverlust in Folge.

Zwischen Juli und September erwirtschaftete Sony einen Fehlbetrag von 27 Milliarden Yen (252 Millionen Euro). Der Umsatz ging um 9,1 Prozent auf 1,58 Billionen Yen (14,7 Milliarden Euro) zurück. Nach Unternehmensangaben belasten ungünstige Wechselkurse und rückläufige TV-Verkaufszahlen das Quartals- und Jahresergebnis. Zudem wirkten sich die Flut in Thailand und eine schwache Nachfrage in Europa und den USA negativ auf die Prognose.

Die Sparte Heimanwender-Produkte, zu der das Geschäft mit LCD-Fernsehern gehört, setzte 779,7 Milliarden Yen (7,3 Milliarden Euro) um. Das entspricht einem Minus von 12,3 Prozent. Sony verkaufte nach eigenen Angaben auch weniger PCs und Digitalkameras und musste zudem den Preis der Playstation 3 senken. Als Folge erzielte die Sparte einen operativen Verlust von 34,6 Milliarden Yen.

Sony Pictures steigerte seine Einnahmen im zweiten Geschäftsquartal um 17 Prozent auf 169,3 Milliarden Yen. Der Bereich Musik hingegen verlor 6,6 Prozent und steuerte 103,6 Milliarden Yen zum Gesamtergebnis bei. Das Handy-Joint-Venture Sony Ericsson, das seine Zahlen vor knapp drei Wochen vorgelegt hatte, bescherte dem Mutterkonzern Einnahmen von 1,6 Milliarden Euro und einen Gewinn vor Steuern von 31 Millionen Euro.

Eine Kehrtwende im Smartphone-Segment erhofft sich Sony mit der Übernahme von Ericssons 50-Prozent-Anteil an Sony Ericsson. Es zahlt dafür 1,05 Milliarden Euro in bar. Smartphones sollen künftig auch die schwindenden Einnahmen aus dem Fernseher-Geschäft wettmachen.

Letzteres wollen die Japaner zudem durch eine Umstrukturierung bis Ende März 2014 wieder in die Gewinnzone führen. Dafür soll die Zahl der Modelle reduziert und die Produktionskapazitäten heruntergefahren werden. Zudem spaltet Sony die TV-Sparte in drei Bereiche auf: LCD-Fernseher, ODM-Fertigung und die Entwicklung der nächsten Fernseher-Generation.

Themenseiten: Business, Quartalszahlen, Sony, Sony Ericsson

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