Bericht: Yahoo will sein Japan-Geschäft versilbern

Es ist "von geringem strategischem Interesse". Die Transaktion soll dazu beitragen, die komplexe Unternehmensstruktur zu entwirren. Als Interessenten für eine Übernahme wurden zuletzt AliBaba und erneut Microsoft genannt.

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Yahoo prüft Möglichkeiten, seinen Anteil von rund 35 Prozent an Yahoo Japan zu verkaufen. Das berichtet die Financial Times. Der Schritt soll laut dem Blatt die Komplexität des Unternehmens verringern und die Firma so auf eine Übernahme vorbereiten.

Im Gegensatz zu anderen Ländern ist Yahoo in Japan die bevorzugte Anlaufstelle vieler Webnutzer. Daran hat auch eine Allianz im Bereich Suche mit Google im Sommer vergangenen Jahres wenig geändert: Zwar kommen die Suchtreffer nun von Google, was dem Konzern auch in Japan einen Marktanteil von 90 Prozent beschert, aber als Portal ist Yahoo nach wie vor führend.

Die Financial Times zitiert unternehmensnahe Kreise, die erklären, der Anteil an Yahoo Japan sei für den Yahoo-Konzern von geringem strategischem Interesse und zudem etwas, das sich schnell abstoßen lasse. Die nicht näher bezeichneten Quellen gehen davon aus, dass der Verkauf noch vor der breiteren strategischen Neuausrichtung stattfinde und bereits innerhalb der nächsten Woche über die Bühne gehen könne – vorausgesetzt, es findet sich ein Käufer.

Als Interessenten an Yahoo insgesamt wurden kürzlich die chinesische Handelsplattform Alibaba und erst gestern auch wieder Microsoft genannt. Erstere könnte durchaus Interesse an dem Japan-Geschäft haben, um sich diesen Markt zu erschließen. Für Microsoft, dass gegen das Suchabkommen zwischen Google und Yahoo Japan beim dortigen Kartellamt Beschwerde eingelegt hat, ist der Erwerb lediglich eines Anteils an Yahoo Japan wahrscheinlich weniger interessant.

Themenseiten: Business, Google, Internet, Microsoft, Suchmaschine, Yahoo, Übernahmen

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