Das vernetzte Auto: Der Mensch denkt, doch wer lenkt?

Toyota (Halle 8.0, Stand D19)

Bei Toyota kommt eine vergleichsweise neue Eigenentwicklung zum Einsatz: Toyota Touch&Go steuert sämtliche Multimedia-, Navigations-, und Onlinefunktionen und stellt die Bordcomputer-Informationen dar. Google Local Search ist genauso ein Teil davon wie die Suche nach freien Parkplätzen, günstigen Tankstellen oder der Wettervorhersage. Die Toyota-Apps sind dabei hilfreich. In Verbindung mit dem Smartphone lassen sich so Routen vom PC übertragen. Ferner können Nachrichten empfangen und versendet werden.

Verbaut wird das System derzeit in den Modellen Yaris, Verso S und Hilux. Weitere Fahrzeuge sollen folgen. Ziel ist laut Toyota der Ausbau auf die gesamte Fahrzeugpalette. Zu entlocken war dem Hersteller zudem, dass es auf der IAA auch schon den Touch&Go-Nachfolger Touch&Go+ zu sehen gibt. Möglicherweise ist dieses Gerät dann interaktionsfähig und kann mehr als nur Daten empfangen. „Toyota Friend“, das soziale Netzwerk das Fahrer, Werkstätten, Händler und den Konzern verbindet, ist 2012 zuerst für Japan geplant. Immerhin wird damit sichtbar, dass auch für die Japaner das vernetzte Auto ganz oben auf der To-do-Liste steht.

Mazda (Halle 3.1, Stand A22)

Auf der IAA präsentiert Mazda den CX-5 inklusive eines Infotainmensystems auf Android-Basis (Bild: Mazda).
Auf der IAA präsentiert Mazda den CX-5 inklusive eines Infotainmensystems auf Android-Basis (Bild: Mazda).

Mit der Einführung eines neuen Navigationssystems im Mazda 5 bietet der Hersteller eine auf Android basierende Infotainmentlösung an, die künftig auch in weiteren Mazda-Modellen verfügbar sein soll. Das Betriebssystem steuert hierbei die Navigation, die Audiofunktionen von Radio und CD sowie den iPod.

Und warum setzen die Japaner auf Android? Das rührt daher, dass das Infotainment- und Navigationssystem in Zusammenarbeit mit Sanyo und TomTom entwickelt wurde. Die Wahl für Android ist in diesem Fall systemabhängig. Darüber hinaus wird Mazda auf der IAA 2011 zusammen mit der Präsentation des neuen Kompakt-SUVs CX-5 auch ein neues Infotainmentsystem vorstellen. Es wird werkseitig im Mazda 5 verbaut. Weitere Details wollte der Hersteller allerdings vorab noch nicht verraten.

Mazda stellt auf der IAA sein künftig werkseitig im Mazda 5 verbautes Navigationssystem mit TomTom-Technologie vor (Bild: Mazda).
Mazda stellt auf der IAA sein künftig werkseitig im Mazda 5 verbautes Navigationssystem mit TomTom-Technologie vor (Bild: Mazda).

Als App für Mazda-MX-5-Enthusiasten bieten die Japaner ein Rennspiel für iPhone und iPod Touch. Das Rennen führt durch acht verschiedene Szenarien in vier Regionen. Integriert ist eine Verlinkungsoption mit der MX-5-Fanpage auf Facebook und der Möglichkeit, sich in der weltweiten Rangliste zu verewigen.

Kia (Halle 3.1, Stand A21)

Auch Kia Motors nutzt IT-Plattformen. Aktuell ist für Audio das System Nucleus RTOS und für die Navigation Microsofts Win CE 6.0 im Einsatz. Im neuen Kia Rio, Hauptthema des Automobilherstellers auf der IAA, findet man die Audio Version 3.0.

Das Kia-Navi bringt den Autofahrer auf Microsoft-Basis ans Ziel (Bild: Kia).
Das Kia-Navi bringt den Autofahrer auf Microsoft-Basis ans Ziel (Bild: Kia).

Die Plattform ist eine Weiterentwicklung der Version 2.0 und beinhaltet ähnliche Funktionen wie das UVO Audio System von Microsoft. Eine spezielle IT-Präsentation ist in Frankfurt allerdings nicht vorgesehen. Allerdings lässt Kia durchblicken, dass man derzeit an der Nutzung von offenen Plattformen und funktionellen Zusatzmöglichkeiten im App-Format arbeite.

Nissan

Das Elektroauto Nissan Leaf hält seinen Besitzer mittels Telematikeinheit auch außerhalb des Fahrzeugs auf dem Laufenden (Bild: Nissan).
Das Elektroauto Nissan Leaf hält seinen Besitzer mittels Telematikeinheit auch außerhalb des Fahrzeugs auf dem Laufenden (Bild: Nissan).

Nissan ist in diesem Jahr nicht auf der IAA vertreten. Im Portfolio der Japaner befindet sich mit dem Elektroauto Nissan Leaf auch nur ein einziges Modell, das mit einem Telematiksystem ausgerüstet ist. Es soll in Deutschland Anfang 2012 auf den Markt kommen. Laut Hersteller halten die IT- und Telematiksysteme den Fahrer kontinuierlich über alle relevanten Daten auf dem Laufenden. Dazu zählen der Ladezustand der Batterie, der aktuelle Energieverbrauch, die verbleibende Reichweite und die Distanzen zu den nächstgelegenen Ladestationen. Das Satelliten-Navigationssystem berechnet die Entfernung der Stationen während der Fahrt immer wieder neu, um bei zur Neige gehender Batteriespannung sofort die kürzeste Route bereitstellen zu können.

Das im Leaf installierte Informations- und Kommunikationssystem Nissan Connect ist über eine Telematik-Einheit mit dem Nissan Carwings Data Center verbunden. Der Fahrer kann so beispielsweise via Smartphone oder PC Informationen über den Ladezustand der Batterie von außen abrufen und sich auf diese Weise schon vor Fahrtantritt über die verbleibende Reichweite informieren. Zudem ist es möglich, über diesen Kanal das Aufladen der Batterien zu programmieren oder vorab die Heizung oder die Klimaanlage zu aktivieren.

Mitsubishi (Halle 4.0, Stand A16)

Wortkarg reagierte Mitsubishi auf die ZDNet-Anfrage. Es war lediglich zu erfahren, dass der Automobilbauer derzeit auf das Microsoft-OS setzt, das allerdings nur das Navigationssystem kontrolliert. Was speziell zu diesem Thema in Frankfurt gezeigt wird, wollte Mitsubishi nicht preisgeben und hat auf die verantwortlichen Ansprechpartner auf der Messe verwiesen.

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