HP verspricht ein Jahr Support für TouchPad – zumindest in Australien

Dort hat ein HP-Sprecher den Käufern Unterstützung zugesagt. Das weitere Vorgehen des Konzerns dürfte von heute noch nicht feststehenden WebOS-Plänen abhängen. Viele Käufer haben zuletzt nur 99 Euro für das Gerät bezahlt.

HP-CEO Léo Apotheker beerdigt WebOS (Collage: ZDNet).
HP-CEO Léo Apotheker beerdigt WebOS (Collage: ZDNet).

Das von HP letzte Woche eingestellte und am Sonntag wie auch Montag zu einem Spottpreis verkaufte Tablet TouchPad wird vom Hersteller noch ein Jahr unterstützt. Das gilt zumindest für Australien, wie sich der dortige Blog The Gadget Guy von HP zusichern hat lassen. Der Schluss liegt nahe, dass HP diese Unterstützung auch in anderen Ländern gewährt.

Der Blog zitiert HP-Sprecher Eric Chou: „Australische Nutzer des nicht fortgeführten Produkts TouchPad werden das nächste Jahr noch Support für ihr Gerät erhalten.“ Was dann passiert, dürfte von den Plänen für WebOS abhängen, die heute noch nicht feststehen.

Das bisher und wohl auch auf lange Sicht einzige Tablet mit WebOS war nur wenige Wochen am Markt. Die Entscheidung, es einzustellen, kam offenbar auch für viele HP-Mitarbeiter überraschend. Noch Tage, bevor CEO Léo Apotheker die Notbremse zog, berichtete das Unternehmen von Gesprächen mit Auto- und Küchengeräteherstellern oder hielt Pressekonferenzen zum Thema WebOS ab. Auch die Shopping-Systeme des PC-Riesen brachen unter dem Ansturm der Kunden ein, als der Preis des Tablets auf 99 Dollar beziehungsweise 99 Euro gesenkt worden war.

Inzwischen planen unabhängige Entwickler, das HP-Tablet mit Android zu versorgen. Ihr Projekt nennen sie Touchdroid. Zunächst wollen sie eine stabile Beta mit Android Gingerbread bereitstellen, um später zusätzlich eine Honeycomb-Version anzugehen, die besser geeignet ist, das größere Display eines Tablets mit 9,7 Zoll Diagonale zu nutzen.

In den HP-Foren haben inzwischen Nutzer das Unternehmen dazu aufgefordert, WebOS für die Open-Source-Community freizugeben. Die Chancen dafür sind aber gering, weil HP bereits erklärt hat, WebOS weiterentwickeln und an andere Hersteller lizenzieren zu wollen.

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