Nokia-Manager: „Das App-Konzept ist veraltet“

Bei der Cloud-Integration sieht US-Chef Chris Weber seinen Konzern der Konkurrenz "meilenweit voraus". Die Integration von Online-Apps in Windows Phone beschreibt er als "nahtloser". Sie werden in Nutzeraktivitäten eingebunden.

Chris Weber (Bild: Nokia)
Chris Weber (Bild: Nokia)

Nokia-President Chris Weber hat auf der Konferenz VentureBeat die Konkurrenzplattformen iOS und Android scharf angegriffen. Ihr Konzept, das sich auf Apps stützt, bezeichnete er als „veraltet“. Ständig müsse man irgendein Programm herunterladen. Nokia werde mit Windows Phone eine nahtlosere Erfahrung bieten. Apps stünden hier nicht isoliert, sondern würden in die Aktivitäten der Nutzer integriert.

In Sachen Cloud-Integration sieht Weber seinen Arbeitgeber der Konkurrenz – nämlich Apple und Google – überlegen: „Wir sind ihnen da meilenweit voraus.“ Als Beleg für diese mutige These nannte er Microsoft-Dienste wie SkyDrive und Office 365, die in Smartphones und Handys integriert würden. Speziell bei plattformübergreifenden Diensten für Unternehmen sei kein anderer Mobil-OS-Anbieter so weit.

Weber verantwortet das US-Geschäft von Nokia. Er hatte diese Woche schon eine neue Strategie angekündigt: Dort sollen künftig ausschließlich Mobiltelefone mit Windows Phone 7 auf den Markt kommen. Symbian bleibt außen vor. Auch das im Juni veröffentlichte Modell N9 mit MeeGo wird in den USA nicht angeboten werden.

Gegenüber AllThingsD erklärte Weber: „Mit der Einführung der neuen Windows-Smartphones werden wir uns hier aus dem Symbian-Geschäft, dem S40-Geschäft et cetera zurückziehen. Es wird nur Windows-Telefone und Zubehör für diese geben. Realistisch betrachtet spielt es keine Rolle, was wir woanders machen, wenn wir mit dem Smartphone hier nicht erfolgreich sind.“

Einer Anfang August veröffentlichten IDC-Studie zufolge ging Nokias Absatz und Marktanteil im weltweiten Smartphonemarkt zuletzt kontinuierlich zurück. Innerhalb eines Jahres brach der Umsatz trotz eines rasant wachsenden Markts um 30 Prozent ein. Das Unternehmen fiel im Ranking der weltgrößten Smartphone-Hersteller hinter Apple und Samsung auf den dritten Platz zurück.

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