vSphere 5 führt Speicherlösung vSphere Storage Appliance ein

Die neue Speicherlösung für VMware vSphere 5 namens vSphere Storage Appliance bietet sich für kleine Unternehmen an, die eine Virtualisierung anstreben und noch nicht über eine Speicherlösung zur gemeinsamen Nutzung verfügen.

VMware vSphere und VI3 haben stets Großunternehmen in den Mittelpunkt des Lösungsportfolios gestellt. Im Laufe der Zeit hat VMware jedoch immer mehr Lösungen für den Markt der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) herausgegeben. VMware vSphere 5 bietet nun vSphere Storage Appliance für kleine Umgebungen, die vielleicht erstmals eine gemeinsam genutzte Speicherlösung einsetzen. Positiv zu erwähnen ist dabei, dass vSphere Storage Appliance Direct Attached Storage einen ESXi-Host nutzt, um einen virtuellen NFS-Datenstore zur Verwendung in einem vSphere-Cluster bereitzustellen.

Viele Umgebungen verfügen über keine gemeinsamen Speicherressourcen (die teuer sein können), und Direct Attached Storage an sich ist für die Virtualisierung nicht besonders nützlich. Die Direct Attached Storage-Ressourcen eines modernen Servers mit der Möglichkeit zur Ausführung von ESXi stellen dagegen sehr leistungsfähige Speicherressourcen dar, wobei häufig SAS- oder SATA-Laufwerke auf einem schnellen lokalen Controller genutzt werden.

vSphere Storage Appliance stellt eine virtuelle Appliance für zwei oder drei ESXi-Hosts in einem vSphere 5-Cluster bereit und präsentiert einen gespiegelten NFS-Datenstore als für diese Hosts verfügbar. In der Abbildung ist ersichtlich, wie Konnektivität und präsentierter Speicher aussehen würden.

So würden Konnektivität und präsentierter Speicher aussehen
So würden Konnektivität und präsentierter Speicher aussehen

Diese Lösung kann bei Clustern eingesetzt werden, die mehr als drei Hosts umfassen. Die zusätzlichen Hosts führen vSphere Storage Appliance zwar nicht aus, können aber auf die von der Anwendung präsentierten NFS-Datenstores zugreifen.

Das erste Release dieser Technologie ist auf NFS beschränkt. Dies ist ein wenig überraschend, da das VMFS-Dateisystem doch ein zweckgebundenes Dateisystem von VMware für virtuelle Rechner ist. Das VMFS-Dateisystem hat eigentlich viele Vorteile – diese Funktion gehört wohl zu den ganz wenigen, die nur mit NFS unterstützt werden. Normalerweise werden alle neuen Funktionen für vSphere-Technologien zuerst mit VMFS-Unterstützung oder zumindest gleichzeitig mit der NFS-Unterstützung veröffentlicht. VMware zufolge stammt diese Technologie aus einer Übernahme, wobei die Roadmap auch VMFS-Unterstützung vorsieht. Allerdings gibt es bislang noch keine Bestätigung für ein entsprechendes Produkt-Release oder Release-Datum.

Für neue Kunden, die nach einer Speicherlösung ohne die Kosten für SAN-Technologien suchen, bietet sich vSphere Storage Appliance auf jeden Fall an. Wer dagegen ausschließlich VMFS-Speicherressourcen besitzt, sollte besser die VMFS-Unterstützung für diese Lösung abwarten.

Einziger Nachteil dieser Lösung ist, dass vCenter nicht auf diesem Datenstore ausgeführt werden kann. Dies ist ein weiteres Beispiel für die unterschiedliche Handhabung von vCenter im Vergleich zu anderen virtuellen Rechnern (ein anderes Beispiel wäre Update Manager mit vCenter). Es wird praktisch davon ausgegangen, dass vCenter als virtueller Rechner auf lokalem Speicher auf einem dieser ESXi-Hosts ausgeführt wird (was für die meisten Kunden auch in Ordnung sein dürfte).

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