ZTE forscht zusammen mit der TU Dresden an LTE

Dafür wird ein Forschungszentrum in Dresden eingerichtet. Der Schwerpunkt liegt auf der Arbeit an der Time-Division-Duplex-Technologie. ZTE beschäftigt bisher an acht Standorten weltweit 4000 Forscher, die an LTE-Technologie arbeiten.

ZTE und die Technische Universität Dresden haben die Gründung eines Zentrums für Forschung und Entwicklung vereinbart. Der chinesische TK-Ausrüster sieht das als einen Schritt auf dem Weg, seine Test- und Forschungsaktivitäten in Deutschland und Europa auszuweiten. Im Mittelpunkt der Vereinbarung steht die Arbeit an Schlüsseltechnologien für den Mobilfunkstandard Long Term Evolution (LTE), speziell für die Technologie Time Division Duplex (TDD).

Für das Forschungszentrum ist ein Standort in der Nähe der TU Dresden geplant. ZTE hat sich zudem verpflichtet, in den kommenden Jahren Absolventen der Technischen Universität einzustellen. „Wir wollen verstärkt in denjenigen europäischen Märkten, in denen wir präsent sind, in Forschung und Entwicklung investieren. Das Testlabor an der Technischen Universität Dresden wird ZTE helfen, bei der Erforschung von Innovation und Patententwicklung noch weiter nach vorne zu kommen“, sagte John Lee, Geschäftsführer von ZTE Deutschland.

ZTE arbeitet seit 2005 an TDD-LTE-Technologien und hat bereits Systeme, Chipsätze und Terminals entwickelt sowie 235 LTE-Basispatente erworben. Das entspricht einem Anteil von sieben Prozent der weltweiten LTE-Patente. Bisher wurden in Amerika, Europa und den chinesischen Städten Shenzhen, Shanghai, Xi’an und Nanjing acht Zentren für die Arbeit an TDD-LTE aufgebaut. Das Unternehmen beschäftigt für Forschung und Entwicklung im Bereich LTE 4000 wissenschaftliche Fachkräfte und hat weltweit 18 kommerzielle LTE-Netze sowie 70 LTE-Testnetze in Betrieb genommen.

Im vergangen Jahr machte die TU Dresden im Mobilfunkbereich durch Forschungsergebnisse zu dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt EASY-C von sich reden. „Etliche internationale Unternehmen haben sich in letzter Zeit dafür entschieden, Forschung und Entwicklung in Deutschland zu betreiben. EASY-C hat der deutschen Mobilkommunikationsbranche exzellente Voraussetzungen für den zukünftigen Ausbau der Netze und einen starken Einfluss auf die Standardisierung gesichert“, sagte Professor Gerhard Fettweis, Inhaber des Vodafone-Stiftungslehrstuhls Mobile Nachrichtensysteme an der TU Dresden, damals.

EASY-C steht für „Enablers for Ambient Services and Systems – Part C: Wide Area Coverage“. Das Projekt evaluiert und untersucht unter anderem auch Mehrantennensysteme (MIMO), kooperatives Funkressourcenmanagement und Verfahren zur Selbstoptimierung der Netze.

Mit ihren Forschungen zum Thema „Coordinated Multi-Point“ (CoMP) im Rahmen von EASY-C haben die Dresdener eine technische Lösung für ein bis dahin als unvermeidbar angesehenes Problem präsentiert: Insbesondere in dicht besiedelten Regionen ist üblicherweise auch die Dichte der Basisstationen hoch. Das führt dazu, dass sich ihre Reichweite und ihre Signale überlagern.

Mit der in Dresden entwickelten kooperativen Übertragungstechnik können zum Beispiel Basisstationen an verschiedenen Orten gemeinsam Signale verschiedener Mobilfunktelefone verarbeiten. „Die Telefone können gleichzeitig und auf derselben Frequenz kommunizieren. Interferenzen werden dabei aktiv genutzt und nicht mehr als Störgeräusch behandelt“, erklärte Fettweis. Das Ergebnis: Sowohl eine hohe Datenrate – insbesondere für Anwender, die sich im Grenzbereich zwischen verschiedenen Zellen befinden und im konventionellen System lediglich geringe Dienstqualität erhalten – als auch eine hocheffiziente Verwendung des Frequenzbandes.

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