Deutsche Forscher arbeiten an Web-2.0-Firewall

Aktuelle Lösungen können Web-2.0-Protokolle nicht analysieren, die auf der Anwendungsebene mehrfach ineinander verschachtelt sind. Das Forschungsprojekt "Padiofire" verspricht Abhilfe. Es wird vom BMBF zwei Jahre gefördert.

Wissenschaftler der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus (BTU) und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) entwickeln gemeinsam mit dem IT-Sicherheitsunternehmen GeNUA eine Firewall für Web-2.0-Inhalte. Das Forschungsprojekt läuft unter dem Namen „Padiofire“ und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über zwei Jahre gefördert.

Firewalls sind tragende Teile der IT-Sicherheitsstrategie. An Übergängen wie zwischen LAN und Internet kontrollieren sie den Datenverkehr und blocken unerwünschte Verbindungen. Hochwertige Firewalls analysieren zudem den Inhalt der Anwendungsprotokolle, um Viren, Spam und sonstigen Schadcode abzuwehren.

Zahlreiche Web-2.0-Dienste wie Google Maps nutzen aber mehrere, auf der Anwendungsebene vielfach ineinander verschachtelte Protokolle. Bei der inhaltlichen Filterung dieser komplexen Anwendungen sind heutige Firewalls überfordert. Diese Lücke soll Padiofire schließen.

Ein weiterer wichtiger Teil dieser neuen Lösung ist eine intelligente Lastverteilung. Um insgesamt einen hohen Datendurchsatz zu erreichen, müssen die aufwändigen Analysen auf mehrere Systeme ausgelagert werden.

GeNUA ist in dem Projekt für die asynchrone Koppelung von Firewall und Analysemechanismen zuständig: Die zeitaufwändigen Analysen und die sonstigen Firewall-Funktionen müssen miteinander koordiniert werden, um Verzögerungen zu vermeiden und somit einen schnellen Datendurchsatz zu gewährleisten.

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