Bitkom: Drei Viertel der Hightech-Firmen erwarten Umsatzplus

66 Prozent der ITK-Unternehmen haben im zweiten Quartal mehr Einnahmen erzielt. Für starke Impulse sorgen weiterhin Tablet-PCs. 57 Prozent der Firmen wollen im laufenden Jahr ihr Personal aufstocken.

Laut einer aktuellen Konjunkturumfrage des Bitkom rechnen 74 Prozent der Hightech-Firmen für das laufende Jahr mit steigenden Umsätzen. 14 Prozent gehen von stabilen und 12 Prozent von sinkenden Einnahmen aus. Der Bitkom-Branchenindex steht derzeit bei 52 Punkten, nach 72 Punkten im ersten Quartal.

Im zweiten Vierteljahr 2011 verzeichneten 66 Prozent der befragten Unternehmen ein Umsatzplus im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. „Die Stimmung in der Hightech-Branche ist weiterhin sehr gut“, sagte Bitkom-Präsident Dieter Kempf.

Dem Bitkom-Branchenbarometer zufolge laufen derzeit die Geschäfte bei Anbietern von Dienstleistungen wie IT-Beratung und Outsourcing-Services besonders gut. 76 Prozent dieser Unternehmen erzielten im zweiten Quartal ein Umsatwachstum gegenüber dem Vorjahr. Überraschend positiv laufe das Geschäft bei den Hardware-Herstellern, so der Verband. Dieses Segment sei seit Jahren von einem harten Preiswettbewerb geprägt. Dennoch verzeichneten 65 Prozent der Hersteller von IT-Hardware im zweiten Quartal ein Wachstum. Kempf: „Für starke Impulse sorgen im Hardware-Segment die Tablet-PCs, die sich in kürzester Zeit als eigenständige Geräteklasse im PC-Markt etabliert haben.“

Mit Blick auf das Gesamtjahr sind IT-Dienstleister besonders optimistisch. 82 Prozent erwarten steigende Umsätze, vor allem im Bereich Cloud-Computing. Der Cloud-Umsatz aus dem Privat- und Geschäftskundensegment wird sich in diesem Jahr nach Bitkom-Berechnungen um rund 55 Prozent auf insgesamt 3,5 Milliarden Euro erhöhen. Bis 2015 soll er auf 13 Milliarden Euro wachsen. Ähnlich zuversichtlich sind die Softwarehäuser: Sie rechnen zu 75 Prozent mit höheren Einnahmen in diesem Jahr. Im IT-Hardware-Segment sind es immerhin 73 Prozent.

Neue Stellen wollen in diesem Jahr 57 Prozent der Hightech-Firmen schaffen, 28 Prozent halten ihre Mitarbeiterzahl stabil. Vor allem IT-Dienstleister und Softwarehäuser suchen neues Personal. Damit verstärkt sich laut Bitkom der Fachkräftemangel: Für 59 Prozent der Unternehmen sei der Mangel an hochqualifizierten Spezialisten das größte Wachstumshemmnis. Er koste die Branche etwa einen Prozentpunkt Wachstum pro Jahr. Rund 29.000 Stellen für Informatiker sind demnach in der deutschen Wirtschaft derzeit unbesetzt.

Der Bitkom befragt quartalsweise seine Mitglieder und weitere Unternehmen der ITK-Branche zur aktuellen Geschäftsentwicklung und zu ihren Erwartungen für die nahe Zukunft. Der Bitkom-Branchenindex errechnet sich aus dem Saldo der positiven und negativen Umsatzentwicklung für das jeweils laufende Quartal.

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